Kroatien
WM ist keine Altherren-Veranstaltung, wie es das Klischee vermuten ließe. Ganz im Gegenteil: Den höchsten Marktanteil erreichte das Halbfinal-Match in der Zielgruppe der Unter-29-Jährigen (64,1 Prozent).
Jung und weiblich
Zudem bemerkenswert: Je jünger die Seher-Gruppe, desto geringer ist die Geschlechter-Kluft und desto höher ist der Frauenanteil, der bei der WM insgesamt sehr hoch war. Beim meistgesehenen Teil von Kroatien gegen England lag der Marktanteil in der Gruppe 12 Jahre und älter bei 65 Prozent (Männer) und 52 Prozent (Frauen). Bei den 12- bis 29Jährigen ist die Geschlechtertrennung bereits quasi aufgehoben mit einem Marktanteil von 66 Prozent der jungen Männern und 62 Prozent der jungen Frauen, die fernsahen.
Bei dieser Fußball-WM hat auch das Livestreaming tatsächlich eine relevante Größenordnung erreicht: Den stärksten Zuspruch hatte in Österreich das Elfmeterschießen zwischen Russland und Kroatien mit einer durchschnittlichen Reichweite von 94.472. Überraschend hier: An den Top Drei der Streaming-Hitliste war jeweils Kroatien beteiligt. Ähnliches gilt auch für die TV-Quoten, bei denen drei Matches der Kroaten unter den Top Vier liegen.
Der ORF kann den Zuseherzuspruch als Bestätigung dafür nehmen, dass die Gebühren gut angelegt wurden. Entsprechend positiv bilanziert ORF- Sportchef HansPeter Trost: „Spitzenwerte von bis zu 1,8 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern noch vor den Finalspielen, 20 Spiele jenseits der Millionengrenze, top Marktanteile in allen Zielgruppen – diese WM macht nicht nur den Fans Spaß, sondern auch uns Programmmachern.“