Kurier (Samstag)

Emilie trifft auf Adele

Schauspiel­erin Maxi Blaha erweckt Klimts Muse jetzt in Amerika zum Leben

- VON LISA TROMPISCH

Sie war Tochter eines Bankdirekt­ors, heiratete einen Zuckerfabr­ikanten, umgab sich mit den großen Künstlern ihrer Zeit, ließ sich von Gustav Klimt, den sie förderte, das erste Mal 1907 malen und hängt jetzt, nach einem längeren Zwischenst­opp im Belvedere, als berühmte goldene Adele in Unternehme­r Ronald S. Lauders „Neuer Galerie“(ein Museum für deutsche und österreich­ische Kunst des frühen 20. Jahrhunder­ts) in Manhattan.

Nach Angaben der New York Times soll „Adele BlochBauer I“2006 dem vermögende­n Kosmetik-Erben unglaublic­he 135 Millionen Dollar (damals umgerechne­t 106,7 Millionen Euro) wert gewesen sein. Der höchste Preis, der bis dahin je für ein Gemälde bezahlt worden war. Schauspiel­erin Maxi Blaha, die schon im Wiener Belvedere mit ihrem Stück „Emilie Flöge – Geliebte Muse“für Furore sorgte, traf jetzt in New York auf die goldenen Adele. „Beloved Muse“hieß hier das Stück, mit demsie in der ausverkauf­ten „Neuen Galerie“in der 5th Avenue begeistert­e.

„Endlich durfte ich wieder auf Englisch Theater spielen. Ich liebe es!“, freut sie sich im KURIER-Talk. Und sie wurde dafür mit viel Lob überhäuft. „Ich bin ganz überwältig­t von dem Echo. Und dass es auf Englisch so ein Erfolg wird, hätte ich mir nie träumen lassen“, ist Blaha ganz aus dem Häuschen. „Die Flöge hat mich nun also wirklich nach New York, in den Olymp der Kunstbranc­he, gebracht.“

Und ziemlich internatio­nal geht’s mit ihrem Stück auch weiter – nämlich nach Sydney, Melbourne und Neuseeland. Ab Oktober ist sie dann wieder als Klimts schöne Muse im Belvedere zu bewundern (Karten ab 39 Euro).

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Maxi Blaha vor dem berühmten Gemälde „Adele Bloch-Bauer I“, das in Manhatten ausgestell­t ist
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