Kammerer verkauft Wein & Co
An deutschen Konkurrenten Hawesko. Marke soll erhalten bleiben
Es hat sich schon längere Zeit abgezeichnet, am Freitag wurde es offiziell. Wein-&Co-Chef Heinz Kammerer verkauft seine vor 25 Jahren gegründete Getränke- und Gastronomiekette an den deutschen Mitbewerber Hawesko. In einer Aussendung meint der heute 70-Jährige: „Auf das Erreichte bin ich sehr stolz.“Mit Hawesko steige einer der erfahrensten und erfolgreichsten Weinhändler Europas ein. Das sei der „ideale Partner für eine langfristige und nachhaltig erfolgreiche Zukunft“von Wein & Co.
Ein Kaufpreis wurde nicht genannt. Die börsenotierte Hawesko teilte jedoch mit, dass sie von einmaligen, in der Planung für 2018 bisher noch nicht berücksichtigten Integrationskosten in Höhe eines mittleren einstelligen Millionen-Euro-Betrags ausgeht. Die Marke Wein & Co soll erhalten bleiben. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch Aufsichtsbehörden. Der endgültige Abschluss wird zu Beginn des vierten Quartals 2018 erwartet.
Hawesko erzielte im Vorjahr 507 Mio. Euro Umsatz und ist seit 20 Jahren unter der Marke „Wein Wolf“in Österreich aktiv. Wein & Co erzielte im Geschäftsjahr 2016/17 rund 53 Mio. Euro Umsatz. Seit 2013 liegt er auf diesem Niveau. Rund 70 bis 75 Prozent erwirtschaftet die Kette in ihren Shops, 15 bis 20 Prozent in den Wein & CoBars und 15 Prozent im Onlinehandel. 85 Prozent des Umsatzes erzielt Wein & Co mit Wein.
Im April sprach Kammerer davon, dass die Verluste von insgesamt rund 2 Mio. Euro in den vergangenen drei Jahren zum Umbau der Kette notwendig gewesen seien. Die Logistik mit 35 Mitarbeitern wurde an den Spezialisten Schenker ausgelagert, der Online-Shop neu konzipiert. Geänderte Konsumund Einkaufsgewohnheiten hätten eine Neuausrichtung nötig gemacht.