Disqualifiziert
Die Qualifikation für die europäischen Klubbewerbe zieht sich. Wie ein Kaugummi, der zu einem geschmacklosen Klumpen zermalmt, oft dafür taugt, ein Sommerloch zu stopfen. Ein Mysterium bleibt zum Beispiel, warum sich ein Klub wie Sturm Graz eine Meisterschaft lang um das angeblich so wichtige Ziel einer internationalen Teilnahme bemüht, um dann auf einer Urlaubsinsel den Müßiggang einer Touristengruppe an den Tag zu legen. Ungerecht wäre, den Spielern aus dem zyprischen Larnaka ihre Unbekanntheit vorzuwerfen.
Trotzdem, die UEFA hat – nicht zuletzt aus finanziellen Gründen – das internationale Starterfeld einer Qualifikation aufgebläht und somit die Anforderungskriterien auf ein tiefes Niveau gesenkt. In allen Belangen. Und so darf geschehen, was am vergangenen Donnerstag in Wien passiert ist.
Unbeteiligten Menschen wird zugemutet, sich am Tag eines Fußballspiels terrorisieren lassen zu müssen. Von zwischen Gewaltbereitschaft und Schwachsinn pendelnden Fanhorden einer unbedeutenden Klubmannschaft, wie sie Slovan Bratislava nun einmal ist. Aggression mit Ansage, deren Ausführende sich gerne damit brüsten, eine gegen die Machenschaften der UEFA auflehnende „Fankultur“begründet zu haben.
Europas Verband sollte Slovan Bratislava und ähnliche Gefahrenquellen sicherheitshalber aus seinen Bewerben ausschließen. Eine UEFA-Entscheidung, die sogar einmal nachvollziehbar wäre.