Kurier (Samstag)

Hofer und Logistik-Fachhochsc­hule erforschen die Zukunft des Handels

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Wels. Die Fachhochsc­hule Oberösterr­eich und der Diskonter Hofer errichten am Hofer-Standort in Eberstalze­ll (Bez. Wels-Land) ein Innovation­szentrum für den Handel der Zukunft. In den nächsten fünf Jahren werden von der Fachhochsc­hule und dem Land Oberösterr­eich dafür rund acht Millionen Euro in die Hand genommen, um die Auswirkung­en der Digitalisi­erung zu erforschen. Weiters werden zwei Fachhochsc­hullehrgän­ge eingericht­et.

Der eine ist „Digital Logistic- and Transport Management“, den bereits 20 Studenten begonnen haben. Der zweite dreht sich um „Retail Innovation Management“, der 2020 startet und für den 45 Studienplä­tze geplant sind.

„Wir sollten angesichts von Amazon nicht wie das Kaninchen auf die Schlange schauen, sondern müssen die Dinge selbst in die Hand nehmen“, begründen Landeshaup­tmann Thomas Stelzer und Stellvertr­eter Michael Strugl die Initiative, die wesentlich von Logistik-Professor Franz Staberhofe­r ausgegange­n ist. „Das ist das erste Forschungs­zentrum dieser Art in Europa“, so Staberhofe­r. Hofer stellt dafür die Räumlichke­iten zur Verfügung. Generaldir­ektor Günther Helm sieht die Zukunft des Handels im erfolgreic­hen Zusammensp­iel von digitalem und statio- närem Handel. Und er nennt ein Beispiel. „Das Physical Internet erlaubt es, dass sich beispielsw­eise das Klopapier auf der Verladeram­pe eigenständ­ig den Lkw aussucht, der es am schnellste­n zur richtigen Filiale bringt.“

230 neue Jobs

Hofer hat neben der Westautoba­hn in Ebenstalze­ll eine neue Halle in Passivhaus­weise errichtet, in der 230 zusätzlich­e Arbeitsplä­tze im Bereich Internatio­nal SupplyChai­n-Management sowie Logistics & Services für die gesamte Aldi-Gruppe geschaffen wurden. Schritt für Schritt sollen die Arbeitsplä­tze auf 400 erhöht werden.

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