Schulweg wird zur Hochrisikostrecke
Gefahr. Die Kurzsichtigkeit nimmt bereits bei Volksschulkindern immer mehr zu.
Gerade im Herbst sind sie auf der Straße besonders gefährdet: Volksschüler, die oft schon alleine den Schulweg gehen dürfen. „Leider schenken viele Eltern der guten Sicht ihrer Kinder nicht genügend Aufmerksamkeit“, sagt Anton Koller, Wiener Landesinnungsmeister der Augenoptiker/ Optometristen. Dabei nimmt die Kurzsichtigkeit unter Kindern von Jahr zu Jahr zu. Schuld daran sind Handy, Tablet & Co. „Kinder verbringen heute mehr Stunden täglich vor Bildschirmen als im Freien.“Eine Stunde täglich draußen spielen zu können, wäre aber für die Kleinen wesentlich, damit sie mit dem Blick zwischen weiten und kurzen Distanzen wechseln und ihre Augen „trainieren“. Wer ständig nur auf kurze Distanzen blickt, bei dem verstärkt sich das Risiko der Kurzsichtigkeit.
Frustrierte Kinder
Das Resultat: Zum einen leidet die schulische Leistung. Das Kind kann sich nur schwer konzentrieren, ist unbeholfen beim Ballspiel und macht Fehler beim Lesen und Rechnen. Es bekommt leicht Kopfweh. Das Selbstbewusstsein sinkt, das Kind ist frustriert. Wer mit solchen Problemen kämpft, sollte auf jeden Fall zunächst die Augen kontrollieren lassen, um eine Sehschwäche ausschließen zu können.
„Noch akuter als die Probleme in der Schule ist aber, dass sich die Kinder auf dem Weg dorthin Gefahren aussetzen.“Es ist für sie schwerer, Entfernungen und Geschwindigkeiten von herannahenden Autos abzuschätzen, oft sind sie abgelenkt. Wenn sie zudem keine oder nicht die richtigen Brillen tragen, um ihre Sehschwächen auszugleichen, bemerken sie Gefahren viel zu spät. Vor Schulbeginn empfiehlt Koller daher, die Kinder zu einem Sehcheck beim Augenoptiker/Optometristen zu bringen.
„Achten Sie bei der Auswahl der Brille auf eine leichte, bruchsichere Fassung und auf einen bequemen Sitz. Lassen Sie das Kind bei der Auswahl mitreden. Nur eine geliebte Brille wird auch getragen!“