Mehr zu helfen“
Es hilft ja nichts. Ich muss das tun, was für mein Geschäft gut ist. Das heißt nicht, dass ich die Entwicklung am Handelssektor insgesamt gut finde. Mein nächstes Fachmarkt-Projekt wird aber in einer Innenstadt sein – in Mattighofen. Es geht um 9000 Quadratmeter und eine Investitionssumme von bis zu 20 Millionen Euro. Wollen Sie jetzt Immobilienentwickler werden?
Nein, die meisten unserer Standorte sind weiterhin Mietobjekte. Sie sind seit 1997 Geschäftsführer bei Fussl. Wie hat sich die Mode-Branche in dieser Zeit verändert?
Viele, die vor 15 Jahren in der Branche groß waren, sind verschwunden. Schöps, Adesso, Quelle oder Neckermann ... Wie steuern Sie gegen?
Mit gutem Sortiment und guter Beratung. Wir haben in der Krise in die Expansion investiert, jährlich bis zu 25 Standorte eröffnet. Und die Kosten runtergefahren. Wir machen zum Beispiel den Ladenbau selbst, haben 20 Tischler dafür beschäftigt. Und diese arbeiten billiger als die Experten?
Wir bauen um die 15.000 Quadratmeter Einrichtungsfläche im Jahr – und das zwei bis drei Mal billiger als würden wir es zukaufen. Die Eisenteile für die Einrichtung kaufe ich zwei Mal im Jahr in Taiwan und nehme sie auf Lager. Der Lagerbestand kostet ja nicht mehr viel und ich kaufe bei den jetzigen Zinsen billig ein. Meiner Meinung nach hat das Just-in-time-Prinzip in diesen Zeiten ausgedient. Zu Weihnachten fahre ich nach Taiwan und besuche unsere Lieferanten von Eisenteilen ...