Riad drohen Milliardenverluste
Wirtschaftliche Folgen. Internationale Unternehmer stornieren Geschäfte
Für Donald Trump ging es vor allem ums Geld, auch um das eigene Geschäft und um 110 Milliarden Dollar. So viel zumindest der von Trump verkündete Umfang der laufenden Rüstungsgeschäfte mit Saudi-Arabien. Und die – so dessen Ansicht – solle man nicht stornieren. Das Königreich würde sich in diesem Fall mit Waffen aus China oder Russland eindecken, richtete Trump eine Warnung an den US-Kongress. Dort wächst der Druck, wegen des Khashoggi- Falls sämtliche Geschäfte einzustellen. Der Kongress hat dabei das letzte Wort.
Einige prominente Unternehmer haben sich bereits zurückgezogen. So kündigte der Brite Richard Branson an, seine Virgin-Group werde Verhandlungen mit dem saudischen Staatsfonds über eine Milliardenbeteiligung an Raumfahrtprojekten stoppen. Auch ein Tourismus-Projekt von Virgin wird eingestellt.
Ähnlich reagierten Unternehmer aus der High-Tech- Branche wie etwa der Gründer von America Online, Steve Case, oder der Chef von Uber-Technologies, Dara Khosrowshahi. Sie sagten fürs erste ihre Teilnahme an einer Konferenz in der saudischen Hauptstadt Riad ab, von der sich das Land große Kooperationen mit westlichen Firmen erhofft hatte. Auch prominente US-Journalisten und Moderatoren, die von der Konferenz berichten wollten, werden jetzt nicht nach Riad reisen.