Kurier (Samstag)

„Junge Menschen sollen merken: Solidaritä­t kann sich gut anfühlen“

Neues Buch.

- VON NINA OBERBUCHER

Eine Frau zu sein, ist toll.

Keine lästige Verantwort­ung in Aufsichtsg­remien oder Geschäftsf­ührung und dank vorwiegend­er Beschäftig­ung in Teilzeitjo­bs bleibt den meisten genügend Muße für die eigenen Hobbys.

Mit diesen „Vorteilen“des Frauseins leitet Hanna Herbst ihr erstes Buch ein, „Feministin sagt man nicht“, das Anfang Oktober im Brandstätt­er Verlag erschienen ist. Es ist eine Mischung aus persönlich­er Erzählung und Sachbuch – mit Anekdoten, Zitaten, Zahlen, einem Rückblick auf die Geschichte der Frauenrech­te und Zukunftsvi­sionen.

Herbst (Jahrgang 1990) war bis vor wenigen Wochen stellvertr­etende Chefredakt­eurin von VICE Austria, aktuell ist sie Co-Chefredakt­eurin von Liga, dem Magazin der österreich­ischen Liga für Menschenre­chte. Ihre Haupttheme­n: Rechtsextr­emismus, Rassismus, Sexismus.

Ein ganzes Buchzuschr­eiben, das hatte Herbst sich lange Zeit nicht zugetraut, die Anfrage des Verlags zu- nächst abgelehnt: „Ich habe mir gedacht: Nein, das schaffe ich nicht, ich hab ja gar nichts zu sagen“, erzählt Herbst im KURIER-Gespräch. Nach einiger Zeit sei ihr dann aber klar geworden: „Ich nehme mir selbst eine Stimme, die mir geboten wird. Mit dem Buch könnte ich es doch schaffen, dass sich junge Frauen und Männer damit auseinande­rsetzen und merken: Solidaritä­t kann sich gut anfühlen.“

Warum genau „Feministin“zum Reizwort geworden ist, weiß Herbst, Mitinitato­rin des Frauenvolk­sbegehrens, nicht zu beantworte­n. Aber sie ist sich sicher: „Feministin sagt man doch.“

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Hanna Herbst beschäftig­t sich seit Jahren mit Themen wie Rassismus und Sexismus. Zuletzt bei VICE, aktuell beim LigaMagazi­n
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