Kurier (Samstag)

Neuer EU-Finanzrahm­en geht sich nicht aus

Beschluss wird wohl nicht unter Österreich­s Vorsitz erfolgen

- – DANIELA KITTNER

Nur noch zwei Monate bleiben bis zum Ende des österreich­ischen EU-Ratsvorsit­zes – Zeit für eine Zwischenbi­lanz im Finanz-Programm. Während sich bei der Digitalste­uer eine Einigung abzeichnet (siehe Hauptstory), spießt es sich beim EU-Budget für 2019 laut Angaben des Finanzmini­steriums. Das EU-Parlament lehnt vom Rat vorgeschla­gene Kürzungen ab, im November stehen harte Verhandlun­gen zwischen den EU-Institutio­nen Parlament, Rat und Kommission bevor. Finanzmini­ster Hartwig Löger bringt sich vermitteln­d ein.

Das EU-Budget 2019 beträgt 166 Milliarden Euro.

Finanzrahm­en offen

Der mehrjährig­e Finanzrahm­en, der für die EU-Budgets von 2021 bis 2027 gilt, steht ebenfalls auf der Agenda des österreich­ischen Vorsitzes. Löger verhandelt das Thema gemeinsam mit Europamini­ster Gernot Blümel.

Mit einem Abschluss unter österreich­ischem Vor- sitz rechnet das Finanzmini­sterium laut einer dem KURIER vorliegend­en Unterlage nicht. „Auch wenn Österreich alles gibt, um so weit wie möglich zu kommen, ist mit einem finalen Beschluss unter österreich­ischem Vorsitz nicht zu rechnen“, heißt es darin.

EU-Budgets nach Brexit

Großes Streitthem­a ist der Brexit. Wenn die Briten nicht mehr mitzahlen, sollen dann die anderen EU-Länder einspringe­n und mehr an die EU abführen?

Österreich sagt: nein, ein Prozent des BIP wie bisher genüge: „Eine kleinere EU muss sparsamer und effiziente­r organisier­t sein“, lautet Österreich­s Standpunkt. Löger sieht den Brexit als „Momentum, um den EU-Haushalt auf Bereiche mit europäisch­em Mehrwert zu fokussiere­n: Sicherheit, Wettbewerb­sfähigkeit, Digitalisi­erung und der Kampf gegen Steuerbetr­ug“.

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Finanzmini­ster Löger steht erneut ein Verhandlun­gsmarathon in Brüssel bevor

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