Kurier (Samstag)

„Preisanpas­sung bei Molkereipr­odukten“

Die Milchverar­beiter wollen eine Abgeltung für ihre gestiegene­n Ausgaben

- – ANDREAS ANZENBERGE­R

Der ökonomisch­e Druck auf die Molkereien ist seit Sommer deutlich gestiegen. Weil die Milchliefe­rmengen gesunken sind, bekommen die Milchbauer­n von den Milchverar­beitern mehr Geld. Dazu kommen höhere Ausgaben für Strom und Gas sowie steigende Verpackung­skosten und Lohnkosten, die bei den Molkereien anfallen.

Diese Entwicklun­g mache eine „Preisanpas­sung bei den Molkereipr­odukten“notwendig, ist der Präsident der Vereinigun­g Österreich­ischer Milchverar­beiter, Helmut Petschar, überzeugt. Verhandlun­gspartner der Molkereien ist der Lebensmitt­eleinzelha­ndel. Wann, ob und Bei Milch und Milchprodu­kten sind deutliche Preisschwa­nkungen durchaus üblich in welchem Ausmaß es zu höheren Preisen für Molkereipr­odukten wie Milch, Käse oder Butter kommen wird, steht noch nicht fest. Angeblich geht es um ein Plus von rund fünf Prozent.

Doch noch gibt es Verhandlun­gsergebnis. großen Handelsket­ten kein Die wer- den allfällige zusätzlich­e Ausgaben wohl an die Verbrauche­r weitergebe­n.

90 Cent bis 1,40 Euro

Derzeit kostet ein Liter Milch im Supermarkt oft zwischen 90 Cent und 1,40 Euro und könnte zwischen vier und sieben Cent teurer werden.

Die Gas- und Stromliefe­ranten in Österreich haben bereits im Herbst begonnen, die Preise anzuheben. Experten wie Verbund-Chef Wolfgang Anzengrube­r rechnen mit weiteren Preissteig­erungen im kommenden Jahr.

Beim Rückgang der Milchliefe­rmengen ist Österreich kein Einzelfall. Das betrifft weite Teile der EU. In Deutschlan­d haben die Molkereien zuletzt das Milchgeld für die Bauern leicht angehoben. Der sehr heiße Sommer hat auch dazu geführt, dass die Bauern Futter zukaufen mussten oder noch zukaufen müssen, was ebenfalls die Produktion­skosten erhöht.

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