„Preisanpassung bei Molkereiprodukten“
Die Milchverarbeiter wollen eine Abgeltung für ihre gestiegenen Ausgaben
Der ökonomische Druck auf die Molkereien ist seit Sommer deutlich gestiegen. Weil die Milchliefermengen gesunken sind, bekommen die Milchbauern von den Milchverarbeitern mehr Geld. Dazu kommen höhere Ausgaben für Strom und Gas sowie steigende Verpackungskosten und Lohnkosten, die bei den Molkereien anfallen.
Diese Entwicklung mache eine „Preisanpassung bei den Molkereiprodukten“notwendig, ist der Präsident der Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter, Helmut Petschar, überzeugt. Verhandlungspartner der Molkereien ist der Lebensmitteleinzelhandel. Wann, ob und Bei Milch und Milchprodukten sind deutliche Preisschwankungen durchaus üblich in welchem Ausmaß es zu höheren Preisen für Molkereiprodukten wie Milch, Käse oder Butter kommen wird, steht noch nicht fest. Angeblich geht es um ein Plus von rund fünf Prozent.
Doch noch gibt es Verhandlungsergebnis. großen Handelsketten kein Die wer- den allfällige zusätzliche Ausgaben wohl an die Verbraucher weitergeben.
90 Cent bis 1,40 Euro
Derzeit kostet ein Liter Milch im Supermarkt oft zwischen 90 Cent und 1,40 Euro und könnte zwischen vier und sieben Cent teurer werden.
Die Gas- und Stromlieferanten in Österreich haben bereits im Herbst begonnen, die Preise anzuheben. Experten wie Verbund-Chef Wolfgang Anzengruber rechnen mit weiteren Preissteigerungen im kommenden Jahr.
Beim Rückgang der Milchliefermengen ist Österreich kein Einzelfall. Das betrifft weite Teile der EU. In Deutschland haben die Molkereien zuletzt das Milchgeld für die Bauern leicht angehoben. Der sehr heiße Sommer hat auch dazu geführt, dass die Bauern Futter zukaufen mussten oder noch zukaufen müssen, was ebenfalls die Produktionskosten erhöht.