Ein Plus dank der Transfers
Die Saison 2017/’18 brachte einen Überschuss, weil Larry Kayode teuer verkauft wurde.
Zahlenspiele gab es am Freitag bei der Wiener Austria, die ihren Geschäftsbericht für 2017/’18 in großem Umfang präsentierte. Die Veilchen erzielten einen Umsatz von knapp 36 Millionen Euro, den zweithöchsten in der Post-Stronach-Ära nach dem Jahr 2013, als man damals in die Gruppenphase der Champions League eingezogen war. Immerhin, der Jahresüberschuss beträgt 661.000 Euro, das positive Eigenkapital konnte man auf 2,022 Millionen erhöhen.
Auch die Personalkosten haben sich im Vergleich zu den restlichen Ausgaben auf ein international übliches Niveau auf 44,25 Prozent eingependelt. AG-Vorstand Markus Kraetschmer sprach von einer gesunden Größe. Vor einigen Jahren betrug der Anteil noch über 70 Prozent, weil man nach dem Ausstieg von Magna besonders viel in eine schlagkräftige Mannschaft investieren musste.
„In den letzten zehn Jahren haben wir somit sieben Mal eine positive Bilanz erzielen können“, freut sich Kraetschmer über das Ergebnis. Nicht unwesentlich dafür waren die hohen Transfererlöse von 6,87 Millionen Euro, dank des Verkaufs von Stürmer Larry Kayode. Der Nigerianer wurde von Manchester City gekauft und von den Engländern an Girona verliehen. Ohne diese Einnahmen wäre das Gesamtergebnis negativ ausgefallen. „Wir müssen uns darüber refinanzieren, wir brauchen die Transfererlöse für die schwarze Null.“Künftig soll dafür wieder die Teilnahme am Europacup sorgen.
Verbindlich
Die Verbindlichkeiten belaufen sich immer noch auf stolze 70 Millionen, allein 45 Millionen davon sind Kreditzahlungen in Folge des Stadionbaus. Weiters belasten Rückzahlungen an Baufirmen das violette Budget.
Für eine künftige Europacup-Teilnahme soll Trainer Thomas Letsch mit seiner Mannschaft sorgen. „Weil wir grad bei Zahlen sind – wir wollen in Mattersburg drei Punkte holen“, meinte er launig. Die letzten zwei Siege haben das Selbstvertrauen gestärkt, Violett sollte gerüstet sein für einen heißen Tanz am Sonntag im Burgenland. „Es wird ein Spiel mit Zweikämpfen und viel Körperlichkeit. Darüber hinaus müssen wir unsere fußballerische Qualität ausspielen“, nimmt Letsch die Favoritenrolle gerne an. „Wir sind die Austria, müssen auch so auftreten.“