Die „Song-Stilistin“Nancy Wilson ist gestorben Anne Juren mit „41“: Das Konzept bestimmt alles
Die Jazz-Sängerin Nancy Wilson ist tot. Sie starb im Alter von 81 Jahren in ihrem Haus in Pioneertown im US-Bundesstaat Kalifornien, wie US-Medien unter Berufung auf ihre Managerin Devra Hall Levy in der Nacht zum Freitag berichteten. Demnach war die dreifache Grammy-Gewinnerin bereits am Donnerstag nach langer Krankheit gestorben.
Bekannt wurde sie mit Songs wie „Guess Who I Saw Today“und „(You Don’t Know) How Glad I Am“.
Todesfall. Fünf Jahrzehnte
In ihrer fünf Jahrzehnte umspannenden Karriere war Wilson in verschiedenen Mu- sikrichtungen wie Jazz, R&B und Pop zu Hause. Sie galt aber vor allem als Meisterin der Balladen und nannte sich selbst eine „Song-Stilistin“. Laut Washington Post hatte sie der Zeitung einst gesagt, ihr Wesen sei es, „Worte zu weben, dramatisch zu sein“. Wilson war auch eine Bürgerrechtsaktivistin.
Die aus Frankreich stammende und in Wien lebende Tänzerin und Choreografin Anne Juren hat in ihren Performances einen ungewöhnlichen Weg der Nähe von Tänzern zum Publikum gefunden. Nicht durch plakativ direkte Einbeziehung, aber durch suggestive Texte und Beschreibungen von Bewegungen gelingt das diesmal in „41“im Tanzquartier nur bedingt.
Zunächst verfremdet „Performing Model“Linda Samaraweerová einen Arbeitstisch mitten im Publikum durch Gipsauflagen, deren Anbringung sie an ihrem Körper fortsetzt. Der Blick auf einzelne Körperteile wird
Kritik.
geschärft. In Folge tritt Anne Juren auf der Bühne auf und wirkt durch die Distanz fast verloren im Raum.
Bei Juren geht es um die Reichweite ihres Körpers, den sie als Archiv für Bewegungen anspricht. „41“greift Elemente ihrer früheren Arbeiten auf, steht für ein Alter, in dem Juren ihre bisherigen Erfahrungen in eine experimentelle Verbindung mit eigenen Texten bringen will.
Doch die Verbindung der Ebenen, zu der auch der Sound Paul Kotals und ein Bericht einer sehbehinderten Frau zählen, geht in dieser konzeptlastigen Arbeit noch nicht auf.