Industrie hofft auf einen „Sieg der Vernunft“bei Brexit und Handelskriegen
„Handelskriege und der Brexit sind eine Gefahr für die Wirtschaft“, sagt Thomas Salzer, Geschäftsführer von Salzer Papier mit Verweis auf die hohe Exportquote Österreichs. „Alles, was es schwieriger macht zu exportieren, ist gefährlich für die Arbeitsplätze hier im Land“, betont Salzer, der auch Präsident der Industriellenvereinigung (IV) Niederösterreich ist. Dennoch gibt er sich in der KURIER-Serie „Warum eigentlich ....?“auf schauTV optimistisch: „Ich glaube, dass die Vernunft siegen und kein involvierter Staat den Verlust von Wohlstand und Arbeitsplätzen riskieren wird.“
Herausforderungen.
Als langfristiges Problem in der Industrie bezeichnet er den Fachkräftemangel, der durch die aktuell gute Konjunktur zusätzlich verschärft werde. Entspannung sei nicht in Sicht, da immer mehr Jugendliche lieber studieren als ein Handwerk erlernen wollen, so der IV-Präsident.
Währenddessen hätten die f lexibleren Arbeitszeiten in den Betrieben wenig geändert. Salzer: „Nur dass die Betriebe jetzt nicht mehr mit einem Fuß im Kriminal stehen.“Die Aufregung sei vor allem eine politische gewesen, kann er sich einen Seitenhieb auf die Gewerkschaft nicht verkneifen. Die Sozialpartnerschaft funktioniere dennoch gut, vor allem was die Kollektivverträge betrifft. Aus Salzers Sicht müssten diese allerdings im großen Stil durchforstet werden: „Man müsste schauen, was noch zeitgerecht ist. Das geschieht noch zu wenig.“