Kurier (Samstag)

Kampf um die Kaffeekult­ur

Wiens junge Kaffeeküns­tler laufen den Traditions­betrieben den Rang ab. Die sehen das freilich anders

- Kaffeehaus­betriebe Röstereien Liter Kaffee Tassen Liter Bier

Stadtleben. Junge Coffeeshop-Betreiber pflegen die hohe Mahlkunst und bringen die Traditions­betriebe in Erklärungs­not.

Preis für einen Espresso Derzeit gibt es davon circa die Österreich­er trinken

Profis am Werk

das sind ten sich um Qualität und Maschinen bemüht. Auch Barista würden ausgebilde­t – bei der Firma Meinl etwa. „Einmal war es Starbucks, dann das Kaffeehaus­sterben, aber die Traditions­häuser sind immer noch da“, sagt Binder. „Totgesagte leben länger.“ Aber was machen die neuen Kaffeeküns­tler eigentlich anders? „Beim ihnen hat eine unfassbare Profession­alisierung stattgefun­den, ähnlich wie beim Wein nach dem Auff liegen des Weinskanda­ls 1986“, sagt Wechselber­ger. Sie kennen sich aus mit ihrem Kaffee: Sie wissen, wo er angebaut ist und von wem. Sie bezahlen etwa 20mal mehr für ein Kilo Bohnen als die Industrie, um faire Produktion­sbedingung­en zu schaffen. Sie rösten selbst oder lassen nur ausgewählt­e Röster an die ausgewählt­en Bohnen heran (laut Wirtschaft­skammer herrscht in Wien seit 2014 sogarein „regelrecht­er Boom“bei der Gründung von Kaffeeröst­ereien). Und: Sie wissen, was angesagt ist.

Aktuell ist das Filterkaff­ee. „Aber nicht der verbrannte, den wir von früher kennen“, sagt Otto Bayer und lässt seinen Barista vorführen, wie Filterkaff­ee heutzutage geht: Auf 21 Gramm Kaffee kommen genau 340 Gramm Wasser, kochen darf es nicht, 92 Grad reichen, sonst wird der Kaffee verbrannt – wie früher. zum Vergleich: Österreich­er trinken

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in Wien Traditions­betriebe der Kaffeehaus­betriebe sind oder haben eine Rösterei integriert pro Kopf und Jahr täglich pro Kopf und Jahr

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