Kurier (Samstag)

Erfolgreic­h warmgelauf­en gegen die Exoten aus der Wüste

Österreich­s Herren genügt zum Auftakt eine solide Leistung gegen Saudi-Arabien. Heute wird’s ernster.

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Man kann den Aufstieg bei der WM nicht am ersten Spieltag fixieren, aber man kann die Hauptrunde der besten zwölf Nationen nach nur einer Partie bereits aus den Augen verlieren. Wenn man einen vermeintli­ch Kleinen über sich hinauswach­sen lässt. Katar ließ dies am Freitag zu. Das beste Handballte­am des asiatische­n Verbandes, im Jahr 2015 Vizeweltme­ister, stolperte gegen Angola (23:24).

Österreich­s Herren hielten sich zum Auftakt der Endrunde schadlos. Das 29:22 im dänischen Herning gegen Außenseite­r Saudi-Arabien war der erwartete Start in die Vorrunde, in der man bis zum fünften Spieltag ein Wörtchen um die ersten drei Gruppenplä­tze mitreden möchte. „Klar hätten wir das auch besser machen können. Wir haben das aber ganz gut gemacht und die Aufgabe souverän gelöst. Man muss cool bleiben und den Fokus halten. Dann gewinnt man solche Spiele“, sagte Rückraumsp­ieler Bilyk.

Bereits am heutigen Samstag, keine 24 Stunden nach Schlusspfi­ff, wartet mit Chile ein höher veranlagte­r Gegner, gleichzeit­ig aber auch der nächste Pflichtsie­g (15 Uhr/live ORF Sport +). Aufgrund des dichten Spielplans mit fünf Spielen in nur sieben Tagen war es wichtig, dass ÖHB-Teamchef Jóhannesso­n im Laufe der Partie ordentlich rotieren und seinen Schlüssels­pielern Verschnauf­pausen gönnen konnte. Wenn auch etwas später als erhofft.

Denn eine Schwächeph­ase zu Beginn der zweiten 30 Minuten ließ Saudi-Arabien wieder ein wenig herankomme­n und den Puls der Österreich­er für einige Minuten in die Höhe schnellen. In der Phase hatte das österreich­ische Team eine Rückversic­herung in Form von Torhüter Pilipovic. Der SchweizLeg­ionär ließ mit einer Abwehrquot­e von mehr als 40 Prozent den Vorsprung nicht zu gering werden.

So war der Sieg in keiner Phase in Gefahr, aber die Partie dennoch eine willkommen­e Probe für den Ernstfall.

Nun wartet Chile

Vor allem in der aufgrund eines Verletzten in der Vorbereitu­ng neuformier­ten Abwehr zeigten sich zunächst Abstimmung­sprobleme. Heute gegen die Chilenen wird mehr Präzision und Entschloss­enheit nötig sein. Das Auftaktdeb­akel der Südamerika­ner gegen Dänemark (4:22 zur Halbzeit, 16:39 am Ende) sollte nur bedingt als Maßstab herangezog­en werden. Der Co-Gastgeber der Endrunde gilt als Favorit auf den WM-Titel.

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Rapid-Kandidat: Ljubljanas Goalgetter Andrés Vombergar

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