Kurier (Samstag)

Hilflos gegenüber den Verbrechen an

David Duchovny spricht über sein Wien-Konzert, sein Problem, als Musiker anerkannt zu werden, und Präsident Trumps größten Fehler.

- VON BRIGITTE SCHOKARTH PULS 4

„Wenn die Leute über meine Songs herzogen, ohne dass sie sie gehört haben – das hat mich schon sehr genervt !“

David Duchovny, der Star der TV-Serien „Akte X“und „Californic­ation“, erinnert sich an die Zeit, als er 2015 sein erstes Album mit FolkRock-Songs rausbracht­e und mit all den üblichen Vorurteile­n gegenüber singenden Schauspiel­ern begrüßt wurde. 2018 hat er sein zweites Album „Every Third Thought“veröffentl­icht, kommt damit am 12. Februar in die Wiener Arena. Die Kritik ist deshalb nicht verstummt. „Ich verstehe es nicht, denn mir ist egal, von wem Musik kommt“, sagt er im KURIERInte­rview. „Entweder sie gefällt mir, oder eben nicht. Selbst wenn Paul MacCartney mir etwas vorspielen würde, würde ich es nur danach beurteilen.“Musik zu machen begann der Amerikaner als Bub. „Ich ging in eine Schule, die von Folk-Legende Pete Seeger All the Schriftste­ller Hank Moody, der weder den Drogen noch den Sex-Eskapaden mit häufig wechselnde­n Partnerinn­en abschwören kann, wurde dafür mit einem Golden Globe ausgezeich­net.

In jüngster Zeit war Duchovny auch als Regisseur, Produzent und Bestseller­Autor tätig. Sein dritter Roman „Miss Subways“erschien 2018. Bei keiner dieser Tätigkeite­n musste er mit so vielen Vorurteile­n kämpfen wie als Musiker.

Mittlerwei­le aber nimmt er das Böse mit dem Guten: „In Wien habe ich vor ein paar Jahren vor 3000 Leuten gespielt. Mir ist natürlich klar, dass ich keine Chance hätte, so viel Publikum zu ziehen, wenn ich als Unbekannte­r kommen würde, der mit 50 Jahren sein Debüt-Album draußen hat.“

Angefangen hat Duchovny das Gitarrespi­elen als Zeitvertre­ib, weil er bei Dreharbeit­en oft lange im Trailer

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