Graz ist die neue Nummer eins und steht knapp vor der Champions League
EBEL. Österreich hat zumindest vorübergehend eine neue Eishockey-Hauptstadt. Eine Runde vor dem Ende des Grunddurchgangs stehen die Graz 99ers an der Spitze der Erste Bank Liga. Sie können am Sonntag in Dornbirn Platz eins fixieren und somit den ersten von drei möglichen Champions-LeagueStartplätzen sichern.
Die Grazer stehen absolut verdient an der Spitze. Im Duell um Platz eins besiegten sie am Freitag die Vienna Capitals vor 6050 Zuschauern in Wien mit 5:3 und haben vor der Sonntagsrunde einen Punkt Vorsprung auf die Wiener, die noch in Innsbruck anreten müssen.
In Wien spielten die 99ers eine perfekte Auswärtspartie. Sie standen kompakt in der Defensive, hatten mit Dahm den besseren Tormann und die weitaus effektivere Chancenauswertung.
Die Fans sahen auch ein echtes Traumtor eines ehemaligen Wieners: Graz-Ver- teidiger Setzinger schloss ein Solo mit einem Schupfer ins Kreuzeck zum 0:1 (13.) ab.
Die Wiener taten sich sehr schwer mit dem Toreschießen. Immer wenn sie trafen und Hoffnung schöpften, machten stümperhafte Fehler die Arbeit zunichte. Beim 1:3 durch King kam der Pass von Capitals-Goalie Lamoureux (38.), beim 2:5 durch Hamilton rutschte dem Tormann der Puck unten durch (47.). Dieses Tor war der Genickschlag für die Wiener. Caps-Goalie Lamoureux war sich seiner Fehler bewusst: „Es war meine Schuld, dass wir verloren haben. Ich muss einfach besser sein für die Jungs.“