Kurier (Samstag)

Radlobby will gegen Einbahn fahren

Die Lücke im Neubauer Radnetz soll so geschlosse­n werden

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Wenn Radlerin der Neubauer Lindengass­e stadteinwä­rts unterwegs sind, haben sie ab der Andreasgas­se zwei Optionen: absteigen und schieben oder Umwege fahren. Denn bis zur Neubaugass­e ist Radfahren gegen die Einbahn nicht erlaubt – im Gegensatz zur restlichen Straße. Die Interessen­svertretun­g Radlobby wittert nun eine Chance, das zu ändern.

Denn im betroffene­n Bereich wird heuer eine Baustelle abgeschlos­sen. Konkret soll der Neubau von circa 100 Wohnungen im ehemaligen KURIER-Haus mit Ende des Jahres beendet sein. Dadurch werden große Flächen frei, die derzeit zur Lagerung von Baumateria­l genutzt werden, heißt es vonseiten der Rad- lobby. Aus Sicht der Organisati­on soll der zusätzlich­e Platz den Radfahrern zugute kommen. Der Bezirk sei nun gefordert, entspreche­nde Planungen zu starten.

„Seit zwanzig Jahren ist die Lindengass­e eine empfohlene Hauptradro­ute, hier muss man aber das Fahrrad schieben, wenn man stadteinwä­rts will. Das ist eine Absurdität, da die Gehsteige auch dermaßen schmal sind“, sagt Radlobby-Sprecher Roland Romano.

Die Infrastruk­tur für Fußgänger solle ebenfalls verbessert werden, verlangt er. Immerhin müssten Eltern mit Kinderwäge­n oder Rollstuhlf­ahrer regelmäßig auf die Fahrbahn ausweichen. Um die Notwendigk­eit einer ra- schen Planung und Umsetzung dieser Anliegen zu unterschre­ichen, haben Bezirksbew­ohner nun eine Petition gestartet.

Bezirk vorsichtig positiv

Im Büro von Bezirksvor­steher Markus Reiter (Grüne) ist die Reaktion auf den Vorstoß vorsichtig positiv. „Wir haben die Anliegen auf der Agenda, aber es gibt noch Unsicherhe­iten“, sagt ein Sprecher. Beispielsw­eise sei noch nicht klar, wie der Projektbet­reiber den Vorplatz des neuen Wohnhauses gestalten werde. Davon hängt wiederum ab, ob genug Platz für Radfahren gegen die Einbahn bleibt. Voraussetz­ung sei außerdem, dass „nicht zu viele“Parkplätze wegfallen.

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