Kurier (Samstag)

„Tragen Know-how nicht in andere Firmen“

Lutz investiert verstärkt in den Web-Shop, der Verkauf über Amazon sei keine Option

- – SIMONE HOEPKE

Zuletzt ist die Welser Möbelhausg­ruppe Lutz (XXXLutz, Mömax, Möbelix) vor allem durch Übernahmen gewachsen, jetzt scheint der Fokus auch auf dem Web-Shop zu liegen. Nicht nur am Firmensitz in Wels sitzen Programmie­rer, auch in Wien, Barcelona und bald in Indien wird an der digitalen Verkaufsst­rategie des Möbelriese­ns gearbeitet. Dass sich die XXXLutz-Gruppe mit Amazon zusammentu­t, also über dessen Marktplatz verkauft, kommt laut Unternehme­nssprecher Thomas Saliger nicht in Frage. „Wir werden nie Teil eines Portals werden, wir tragen doch nicht unser Know-how zu anderen Fir- men.“Besser gesagt: Nicht mehr. Denn Mömax hat bereits einmal über Amazon verkauft. Es sei eine faire Kooperatio­n gewesen, sagt Saliger heute. Die Provision sei bei zehn Prozent oder mehr gelegen und der InternetRi­ese machte gleich klar, dass er Bestseller künftig selbst verkaufen will. Saliger: „Wir haben das dann beendet.“

Im Übrigen sei das Möbelgesch­äft ein komplexes. „Amazon beherrscht die Logistik, aber noch nicht das Produkt, das man erlebbar machen muss.“Wer viel Geld für eine Couch ausgibt, wolle vor dem Kauf zumindest einmal drauf sitzen. Möbelhäuse­r seien weiterhin wichtig.

Aktuell gehören zur LutzGruppe 270 Möbelhäuse­r mit einem Gesamtumsa­tz von 4,4 Milliarden Euro (die übernommen­en deutschen Poco-Standorte noch nicht mitgerechn­et). Möbelix feiert heuer sein 30-jähriges Bestehen und expandiert mit einem kleineren und damit städtische­n Format in der Slowakei.

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Lutz-Sprecher Thomas Saliger will Möbel im Internet verkaufen

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