Die Wiener Austria blamierte sich beim GAK
Die Violetten führten, vergaben viele Chancen, hatten zwei Ausschlüsse und verloren 1:2.
Es ist schon auch eine Reise ins Ungewisse, das erste Pflichtspiel im Frühjahr. Umso mehr, wenn der Cupbewerb auf dem Programm steht, der bekanntlich so viele Überraschungen parat hält. Und dieses blaue Wunder erlebten die Violetten der Wiener Austria bei ihrem Gastspiel in Graz beim Regionalligisten GAK. Nach einer 1:0Führung gaben sie das Geschehen aus der Hand und erhielten knapp vor dem Ende sogar noch das 1:2. Was für eine Blamage.
Der GAK bot von Beginn an alles auf, was ein Außenseiter in solch einem Duell in die Waagschale werfen muss: Leidenschaft, Aggressivität, Kampfkraft. Nach einer Viertelstunde verwandelte Prokop ein Zuspiel von Edomwonyi mit einem trockenen Schuss ins linke Eck zum 1:0. Doch in Folge verjuxten die Austrianer viele gute Chancen und ließen die Grazer im Spiel. Es sollte sich noch bitter rächen. Nach einer weiteren Großchance, wieder vonEwandronichtgenützt, schlug der GAK im Gegenzug zu, Perchtold ließ die Merkur-Arena mit dem Ausgleich zum 1:1 toben (57.). Doch das war noch lange nicht alles. Zwei Minuten danach lief Wendler allein auf das Austria-Tor, wurde von Ewandro gestoppt – Rot für den Violetten, eine harte, aber durchaus vertretbare Entscheidung. Der Austria entglitt das Geschehen, ab der 68. Minute agierten die Wiener nach einer Gelb-Roten Karte für Jeggo überhaupt nur noch zu neunt, hatten nach vorne nichts mehr zu bieten und erhielten hinten das 1:2.
Kiric sorgte in der 86. Minute für die ganz große CupSensation. Während der GAK ausgelassen jubelte, herrschte bei den Veilchen das große Kopfschütteln. Denn das Cupfinale daheim in der Generali Arena, ein Saisonziel, ist seit gestern Geschichte. Torschütze Prokop meinte: „Wir hätten das zweite Tor erzielen müssen.“Trainer Letsch: „Wir sind selbst schuld. Nach der Pause haben wir aufgehört, solche Fehler werden eben bestraft.“Sportdirektor Muhr ging weiter: „Das war dumm, naiv, ist einfach nur ärgerlich.“