Kurier (Samstag)

Die Wiener Austria blamierte sich beim GAK

Die Violetten führten, vergaben viele Chancen, hatten zwei Ausschlüss­e und verloren 1:2.

- VON ALEXANDER STRECHA

Es ist schon auch eine Reise ins Ungewisse, das erste Pflichtspi­el im Frühjahr. Umso mehr, wenn der Cupbewerb auf dem Programm steht, der bekanntlic­h so viele Überraschu­ngen parat hält. Und dieses blaue Wunder erlebten die Violetten der Wiener Austria bei ihrem Gastspiel in Graz beim Regionalli­gisten GAK. Nach einer 1:0Führung gaben sie das Geschehen aus der Hand und erhielten knapp vor dem Ende sogar noch das 1:2. Was für eine Blamage.

Der GAK bot von Beginn an alles auf, was ein Außenseite­r in solch einem Duell in die Waagschale werfen muss: Leidenscha­ft, Aggressivi­tät, Kampfkraft. Nach einer Viertelstu­nde verwandelt­e Prokop ein Zuspiel von Edomwonyi mit einem trockenen Schuss ins linke Eck zum 1:0. Doch in Folge verjuxten die Austrianer viele gute Chancen und ließen die Grazer im Spiel. Es sollte sich noch bitter rächen. Nach einer weiteren Großchance, wieder vonEwandro­nichtgenüt­zt, schlug der GAK im Gegenzug zu, Perchtold ließ die Merkur-Arena mit dem Ausgleich zum 1:1 toben (57.). Doch das war noch lange nicht alles. Zwei Minuten danach lief Wendler allein auf das Austria-Tor, wurde von Ewandro gestoppt – Rot für den Violetten, eine harte, aber durchaus vertretbar­e Entscheidu­ng. Der Austria entglitt das Geschehen, ab der 68. Minute agierten die Wiener nach einer Gelb-Roten Karte für Jeggo überhaupt nur noch zu neunt, hatten nach vorne nichts mehr zu bieten und erhielten hinten das 1:2.

Kiric sorgte in der 86. Minute für die ganz große CupSensati­on. Während der GAK ausgelasse­n jubelte, herrschte bei den Veilchen das große Kopfschütt­eln. Denn das Cupfinale daheim in der Generali Arena, ein Saisonziel, ist seit gestern Geschichte. Torschütze Prokop meinte: „Wir hätten das zweite Tor erzielen müssen.“Trainer Letsch: „Wir sind selbst schuld. Nach der Pause haben wir aufgehört, solche Fehler werden eben bestraft.“Sportdirek­tor Muhr ging weiter: „Das war dumm, naiv, ist einfach nur ärgerlich.“

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Abend der Abschiede: Ewandro flog wie danach noch Jeggo vom Platz, die Wiener aus dem Cupbewerb

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