Kurier (Samstag)

Hartberg ist wichtiger als Inter

Rapid muss rasch auf ein ganz anderes Cupspiel umstellen

- – ALEXANDER HUBER

Ein verdientes 0:1 gegen ein italienisc­hes Top-Team mit besonders starker Defensive. Das Ergebnis von Rapid im Heimspiel gegen Inter klingt erwartbar, nahezu logisch. Überrasche­nder ist, wie unterschie­dlich der Auftritt der von Trainer Didi Kühbauer besonders defensiv aufgestell­ten Hütteldorf­er beurteilt wurde. Sowohl unter Fans als auch unter profession­ellen Betrachter­n gehen die Meinungen nach dem Europa-League-Abend auffallend weit auseinande­r.

Von „beeindruck­ender Defensivle­istung“bis „tat weh beim Zuschauen“ist alles vertreten. Tatsächlic­h wurden aus dem Spiel heraus kaum Chancen zugelassen und der einzige Treffer fiel aus einem in seiner Vorgeschic­hte umstritten­en Elfmeter. Anderersei­ts nahmen die Hausherren erst nach der Einwechslu­ng von Schobesber­ger und Knasmüllne­r mit Mut am Spiel teil und hatten nur eine gute Torchance.

Kühbauer lobte nach der Auswertung der Daten den Einsatz („Die meisten sind bei der Laufleistu­ng an die Grenzen gegangen“) und Haudegen Sonnleitne­r: „Der Sonni steckt ein Cut weg wie andere einen Gelsenstic­h.“

Millionen-Chance

Fest steht, dass das sportlich wichtigere Spiel – auch wenn das in einer Woche mit Inter komisch klingt – am Sonntag ab 17.15 Uhr stattfinde­t: Das Cup-Viertelfin­ale gegen Hartberg muss gewonnen werden. Der Pokalsieg würde erstmals einen Fixplatz in der Gruppenpha­se der Europa League bringen. 11.000 Karten sind abgesetzt. Mitglieder und Abonnenten können für je zwölf Euro (maximal) zwei Karten erwerben.

Kühbauer kündigt massive Rotation an. Knasmüllne­r, Schobesber­ger, Murg, Pavlovic, Alar und Müldür hoffen auf einen Platz in der Startelf. Mehr als die Hälfte dieser Inter-Zuschauer dürfte auch er- hört werden. „Mir geht es immer darum, die für den Gegner bestmöglic­he Mannschaft aufzubiete­n. Die kann gegen Hartberg ganz anders aussehen als gegen Inter.“

Das Spiel wird ein ganz anderes werden. „Am Sonntag werden wir so viel Ballbesitz wie Inter haben. Aber das hat sich auch beim 0:1 gezeigt: Deswegen müssen wir nicht dauernd zu Chancen kommen. Wichtig ist, dass wir den Abschluss suchen.“

Bei Hartberg musste Schlüssels­pieler Ljubic zurück zu Sturm. Kühbauer rechnet mit Ex-WAC-Schützling Tschernegg als Ersatz.

Bei Aliou Badji wird noch auf die Arbeitsgen­ehmigung gewartet. Beim Heimspiel gegen Salzburg soll der neue Stürmer sein Debüt geben können. Kühbauer: „Ich bin überzeugt, dass wir es gegen Hartberg gut über die Runden bringen, weil die Spieler wieder an sich glauben und frischer sind als im Herbst.“

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