Aufräumen am Smartphone
Ratgeber. Was tun, wenn der Speicher voll ist? Mit diesen Tipps haben Sie schnell wieder Platz am Mobiltelefon für Apps und Fotos frei.
Am liebsten hätten es viele Smartphone-Benutzer wohl, wenn sie sich niemals Gedanken über Speicherplatz machen müssten. Irgendwann ist es jedoch bei jedem so weit und der Speicher ist voll.
Wer von seinem Mobilgerät darauf hingewiesen wird, muss sich wohl die Zeit nehmen, um sich mit der Krisensituation zu beschäftigen. Am besten geht man dabei so vor:
1 Analyse
Zuerst sollte man sich einen Überblick über die Lage verschaffen und herausfinden, wodurch denn der Speicher so überfüllt ist. Sowohl bei Android- als auch iOS-Geräten findet man in den Einstellungen eigene Speicher-Menüs, die Aufschluss geben. Diese Menüs tragen etwa die Namen „Speicher & USB“oder „iPhone-Speicher“. Darin wird genau aufgeschlüsselt, wie viel Speicherplatz Apps, Bilder, Videos, Musik oder andere Dateien einnehmen. So erkennt man schnell, wo man am besten ansetzen kann, um wieder Speicherplatz frei zu machen.
2 Blitzaktion
Benötigt man besonders rasch freien Speicherplatz, so bie- tet sich das Löschen des Cache an. In diesem Zwischenspeicher werden Daten abgelegt, die eine f lüssigere Bedienung oder schnelleren Zugriff auf bestimmte Inhalte (z.B. Webseiten) ermöglichen. Wirklich wichtig sind diese Daten jedoch nicht. Optionen zum Löschen des Cache finden sich bei Android und iOS in den SpeicherMenüs.
3 Ausmisten
In vielen Fällen werden Fotos und Videos einen großen Teil der gespeicherten Daten ausmachen. Messenger-Apps wie WhatsApp tragen einiges dazu bei. Wer hier für Ordnung sorgt, hat schon viel gewonnen. WhatsApp bietet unter Einstellungen ein eigenes Menü namens „Daten- und Speichernutzung“. Hier sieht man genau, welche Chats wie viele Daten angesammelt haben. Man kann einzelne Chats leeren und sogar einzelne Dateitypen (etwa Fotos) aus Chats löschen. Andere Messenger-Apps, etwa Signal, bieten die Option, eine Höchstzahl an Nachrichten pro Chat festzulegen. Damit sammeln sich im Laufe der Zeit weniger Daten an, allerdings muss man Dateien, die man behalten will, einzeln herunterladen.
Was für Fotos und Videos gilt, gilt freilich für alle ande- ren Dateitypen und Apps auch. Was man nicht mehr wirklich benötigt, sollte man löschen bzw. deinstallieren.
4 Verschieben
Eine ganz einfache Lösung, um Platz am internen Speicher seines Smartphones zu schaffen, ist, eine zusätzliche Speicherkarte zu verwenden. Viele Android-Smartphones haben einen Schacht für MicroSD-Karten. Damit kann man den verfügbaren Speicherplatz kostengünstig erweitern. Bei iPhones gibt es diese Option bislang nicht.
Manche Apps lassen sich vom internen Speicher auf die MicroSD-Karte verschieben. Diese Option findet man in den Einstellungen im Menü „Apps“. Bereits vorhandene Bild-, Video- oder Audiodateien lassen sich ameinfachsten mit eigenen Dateimanager-Apps (siehe Punkt 6) verschieben. In manchen Apps – etwa Spotify – wird man bereits bei der Einrichtung gefragt, ob Dateien auf dem internen Speicher oder der Speicherkarte abgelegt werden sollen.
5 Auslagern
Wer bestimmte Dateien nicht mehr unbedingt auf seinem Smartphone benötigt, aber langfristig behalten will, der sollte sie auslagern. Am einfachsten funktioniert die Übertragung auf den eigenen Computer per Kabelverbindung. Dateien können selbstverständlich auch in einen Cloudspeicher im Internet ausgelagert werden.
Google speichert auf Wunsch eine unlimitierte Menge an Bildkopien in Google Fotos ab. Einen ebenso unlimitierten Cloudspeicher für Bilder erhalten Kunden von Amazon Prime. Alternativ kann man andere Dienste wie Dropbox verwenden. Ab einer gewissen Speichermenge muss man dann allerdings bezahlen.
6 Apps
Wie für fast alles im Leben gibt es auch für das Problem des vollen Speichers eine App. Für Android und iOS gibt es eine Fül- le an DateimanagementApps. Beliebt ist etwa „Total Commander“. Für Anfänger eignen sich andere Apps. „Files by Google“ist etwa ein Dateimanagement-Werkzeug vom Android-Mutterkonzern, das das Aufräumen des Speichers möglichst einfach macht. Das Pendant für Apples iOS nennt sich einfach „Files“.