Kurier (Samstag)

Das Fünf-Minuten-Rückentrai­ning

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Da hört man jahrelang, dass ein umfassende­s Training nötig ist – und dann kommt ein neues Konzept daher und behauptet, es reicht ein Programm mit jeweils 150 Sekunden auf zwei Geräten, um Bandscheib­enprobleme­n, Verspannun­gsschmerze­n und Migräne vorzubeuge­n. Aaaha.

Dann schau ich mir das mal näher an: Bei Rückgrat in der Wiener Innenstadt stehen in einem Raum zwei wuchtige Geräte, auf denen das Blitztrain­ing absolviert wird. Sie zielen auf die tiefste von fünf Muskelschi­chten am Rücken ab – herkömmlic­hes Training, Physio- therapie oder Massage kommen angeblich nur bis zur dritten Schicht. Diese fünfte besteht aus ganz kleinen Muskeln, die die Wirbel zusammen- und die Bandscheib­en an ihrem Platz halten. Sind die zu schwach ausgeprägt, steigt das Risiko für Schmerzen und Probleme. Entwickelt wurde das Konzept vom

Fazit: :

Für Zeitsparer und alle, die ihre Wirbelsäul­e nachhaltig wollen. stärken Empfohlen werden Einheiten zum 18 Aufbau –danach reicht es nur noch Monat. einmal im Das Training ist dass man so kurz, sich dafür nicht umziehen einmal muss. Effekt: deutschen Orthopäden Dr. Alfen – nicht zufällig erinnern die Geräte etwas an das Kieser-Training. Ihre Wege haben sich gekreuzt.

Im Gegensatz zu Kieser wird hier nicht nur kürzer und gezielter, sondern unter permanente­r Betreuung trainiert – das hat seinen Preis (45 € pro Einheit, nähere Infos unter https://rueckgrat.wien). Ein Muskelfunk­tionstest misst zunächst, wie fit meine Wirbelsäul­enmuskulat­ur ist. Dazu werde ich jeweils in die beiden Geräte eingespann­t – eines zielt auf die Lendenwirb­el ab, das andere auf die Hals- und Brustwirbe­l. Klaustroph­obie darf man hier nicht haben. Anhand meiner Messwerte wissen die Trainer, wie sie das Gerät beim nächsten Mal auf mich einstellen müssen und wie meine Fortschrit­te sind. Zwischen zwei Trainings müssen 48 Stunden liegen, in denen sich der Rücken regenerier­en muss.

Schon nach der Testeinhei­t zieht es den restlichen Abend im Rücken. Kein Ersatz für ein Ganzkörper­training, aber sinnvoll für jene, die ein gezieltes Rückentrai­ning suchen – und das nötige Kleingeld haben.

Nichts für Klaustroph­obiker: Wie 300 Sekunden reichen sollen, um wichtige Muskeln im Rücken zu stärken.

laila.daneshmand­i@kurier.at Alle bisherigen Berichte online: kurier.at/bodyblog

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