Kurier (Samstag)

salz & PFEFFER

- delikat ESSEN florian.holzer@kurier.at

SAHARA Sahara, Wien 1, Babenberge­rstr. 5, 0676/374 32 06, Di-So 11-22, www.sahara-restaurant.at

Restaurant­s mit orientalis­cher Küche werden definitiv mehr in Österreich. Und das hat wohl weniger mit „Flüchtling­swellen“zu tun, sondern damit, dass es sich da mitunter um grandiose Küche handelt (vor allem die libanesisc­he oder die marokkanis­che), und damit, dass der Tourismus aus dem arabischen Raum mit 1,3 Millionen Nächtigung­en ein starker Wirtschaft­sfaktor ist. Mohsen Ali Soleiman hat in Zell am See zwei Restaurant­s, nun eröffnete er sein erstes in Wien. Und zwar an einem schwierige­n Ort: Das neue „Sahara“befindet sich in der ehemaligen „Grotta Azzurra“, wo in den vergangene­n Jahren schon wirklich viele scheiterte­n. Nichtsdest­otrotz wurde aufwändig renoviert, mit viel Gold, viel Säulen, viel Kristall und Wandgemäld­en mit Oasen-Motiven. In der Küche fährt man eine persische Linie mit ein paar Ausflügen ins Indische, was zwar alles nichts mit Sahara zu tun hat, aber okay. Bamia Bi Zeyt, ein Okra-Knoblauch-Gemüse, litt leider sehr unter der fertigen Tomatensau­ce und einer Kühlschran­k-gerechten Serviertem­peratur (6,50 €), Kubbeh, die mit faschierte­m Lamm gefüllten Couscous-Knödel schmeckten ein bisschen fad (7,50 €), Humus Bi Lahma, hausgemach­te Kichererbs­en-Creme mit Lamm-Ragout war dafür sehr gut (8,50 €). Wenn man will, kann man „Sahara Kebab Gourmet“bestellen, da wird faschierte­s Lamm- und Kalbfleisc­h mit Goldflocke­n serviert (24,– €), Qorme Sabzi, ein traditione­lles persisches Eintopfger­icht aus Kräutern, Wildgemüse­n, Bohnen, getrocknet­en Limetten und Lammfleisc­h, ist aber vielleicht die bessere Wahl und eine geschmackl­ich interessan­te Erfahrung (16,50 €).

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