Ein Quartett mit Routine und Elan macht Jagd auf die vierte Medaille in Seefeld
Mario Stecher würde nie so weit gehen, zu behaupten, dass für Österreichs Nordische Kombinierer im abschließenden Teambewerb eine Medaille Pflicht wäre. Da mag die bisherige WM-Ausbeute (drei Medaillen) noch so glänzend gewesen sein, da können sich seine Athleten gerade noch so in Hochform befinden. „Fix einplanen darf man nichts“, mahnt der ÖSV-Direktor vor dem Wettkampf am Samstag (11 bzw. 14.45 Uhr). Optimistischer Nachsatz: „Aber wir sind sicher gut aufgestellt.“
Das ist gelinde gesagt eine Untertreibung. Tatsächlich herrschte in keinem anderen Team so ein Griss um die vier Startplätze wie bei den ÖSVKombinierern. Auch deshalb ließen sich die Trainer bis zum Ende der Nennungsfrist Zeit, um das Quartett zu nominieren, das die vierte Kombi-Medaille holen soll.
Team mit Klapfer
Die Wahl von Cheftrainer Christoph Eugen fiel schließlich auf die Medaillengewinner Franz-Josef Rehrl und Bernhard Gruber, das Team wird komplettiert durch Mario Seidl und Lukas Klapfer. Der Routinier erhielt gegenüber Martin Fritz und Lukas Greiderer den Vorzug. „Klapfer ist vor allem wegen seiner Erfahrung der vierte Mann“, erklärt Eugen, der zufrieden feststellt: „Wir haben ein sehr ausgeglichenes Team.“
Eine neue mannschaftliche Geschlossenheit und ein Generationswechsel – mit diesem Anspruch hatte Christoph Eugen 2012 das Amt als Cheftrainer angetreten. Damals war das heimische Kombiniererteam noch von Haudegen wie Mario Stecher und Christoph Bieler angeführt worden, mittlerweile gibt’s eine erfolgreiche Kombi aus Routiniers wie Gruber (36) und Klapfer (33) und einer jüngeren Riege rund um Seidl (26) und Rehrl (25). „Diese WM ist die Bestätigung, dass wir vieles richtig gemacht haben“, sagt Eugen.