US-Regierung sanktioniert Ermittler
Protest gegen 500 Tage U-Haft Ölteppiche: Wetter behindert Abpumpen
Der prominente türkische Intellektuelle Osman Kavala hat am 500. Tag seiner Inhaftierung die „lückenhafte und krass widersprüchliche“Anklageschrift kritisiert. Die lange U-Haft sei nicht mehr Vorsichtsmaßnahme, sondern bereits Strafe, schrieb er auf seiner Webseite. Die Istanbuler Staatsanwaltschaft wirft Kavala und 15 Mitangeklagten einen Umsturzversuch vor. Die großen, regierungskritischen Gezi-Proteste von 2013 seien nicht spontan gewesen, sondern ein mit ausländischen Agenten geplantes Komplott. Dafür fordert sie lebenslange Haft.
Die USA verweigern künftig allen Mitarbeitern des Internationalen Strafgerichtshofes (IStGH) die Einreise, wenn diese gegen USBürger in Zusammenhang mit deren Handeln in Afghanistan ermitteln. Das gab Außenminister Mike Pompeo in Washington bekannt. Die US-Regierung sei entschlossen, ihre Militärangehörigen von Bedrohungen durch den Internationalen Gerichtshof zu verteidigen. Die Sanktionen waren im vergangenen Jahr angedroht worden. Die USA sind kein Vertragsstaat des in Den Haag ansässigen Gerichtshofes und lehnen diesen ab.
Die Behörden warteten am Freitag weiterhin auf eine Wetterberuhigung, um im Atlantik mit dem Abpumpen von ausgelaufenem Schweröl beginnen zu können. Nach dem Untergang des Frachters „Grande America“trieben zwei kilometerlange Ölteppiche auf Frankreichs Westküste zu.