Kurier (Samstag)

Viele Millionen und ein Trauma

Was bleibt von dieser Europacup-Saison?

- – STEPHAN BLUMENSCHE­IN

Es bleibt dabei: Schießen die Salzburger in einem Europacup-K.-o.-Duell kein Auswärtsto­r, dann scheiden sie aus. Im Europa-League-Achtelfina­le gegen Napoli war dies in der Ära Marco Rose zum vierten Mal so, zum vierten Mal kam das Aus. Die K.-o.-Bilanz des Deutschen ist in dieser Saison mit 2:2 deshalb nur ausgeglich­en.

Trotz des bravouröse­n 3:1 gegen den Zweiten der Serie A ist die Europacups­aison um zwei Runden früher zu Ende als 2018, als erst im Semifinale gegen Marseille Endstation war. Sportchef Christoph Freund sprach am Donnerstag trotzdem von einer „außergewöh­nlichen Europacup-Saison“. Was bleibt von dieser?

– UEFA-Geldregen: Trotz des früheren Ausscheide­ns bekommen die Salzburger vom europäisch­en Fußballver­band deutlich höhere Prämien. 2017/’18 waren es insgesamt 11,87 Millionen Euro, in dieser sind es bisher gerundet 16,75 Millionen. Dazu kommen außerdem noch die Einnahmen aus dem sogenannte­n Marktpool, der erst abgerechne­t wird.

– Rückfall: Salzburg wird die Saison auf Platz 29 im UEFAKlubra­nking beenden. Damit wurde in diesem Jahr ein Rang eingebüßt. Es ist die zweitbeste Platzierun­g seit dem Red-Bull-Einstieg.

– Zuschauerr­ekord: Mit 29.520 Besuchern war die Red-Bull-Arena gegen SSC Napoli ausverkauf­t. Der Zu- schauersch­nitt in den fünf Europa-League-Heimspiele­n betrug fast 25.700. Das ist für Salzburg Bewerbsrek­ord.

– Heimstärke: Seit Ende Oktober 2016 (0:1 gegen OGC Nizza) ist Salzburg 18 Europacup-Heimspiele ungeschlag­en. In der Europa League wurden in den vergangene­n zwölf Monaten alle sieben Heimspiele gewonnen (Torverhält­nis: 20:4).

– Trauma: Auch im elften Versuch seit 2005 ist Salzburg in der Champions-League-Qualifikat­ion gescheiter­t. Dass im Play-off-Rückspiel gegen Roter Stern Belgrad daheim in nur zwei Minuten eine 2:0Führung verspielt worden ist, war ein Selbstfall­er der besonders unnötigen Art.

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