Viele Millionen und ein Trauma
Was bleibt von dieser Europacup-Saison?
Es bleibt dabei: Schießen die Salzburger in einem Europacup-K.-o.-Duell kein Auswärtstor, dann scheiden sie aus. Im Europa-League-Achtelfinale gegen Napoli war dies in der Ära Marco Rose zum vierten Mal so, zum vierten Mal kam das Aus. Die K.-o.-Bilanz des Deutschen ist in dieser Saison mit 2:2 deshalb nur ausgeglichen.
Trotz des bravourösen 3:1 gegen den Zweiten der Serie A ist die Europacupsaison um zwei Runden früher zu Ende als 2018, als erst im Semifinale gegen Marseille Endstation war. Sportchef Christoph Freund sprach am Donnerstag trotzdem von einer „außergewöhnlichen Europacup-Saison“. Was bleibt von dieser?
– UEFA-Geldregen: Trotz des früheren Ausscheidens bekommen die Salzburger vom europäischen Fußballverband deutlich höhere Prämien. 2017/’18 waren es insgesamt 11,87 Millionen Euro, in dieser sind es bisher gerundet 16,75 Millionen. Dazu kommen außerdem noch die Einnahmen aus dem sogenannten Marktpool, der erst abgerechnet wird.
– Rückfall: Salzburg wird die Saison auf Platz 29 im UEFAKlubranking beenden. Damit wurde in diesem Jahr ein Rang eingebüßt. Es ist die zweitbeste Platzierung seit dem Red-Bull-Einstieg.
– Zuschauerrekord: Mit 29.520 Besuchern war die Red-Bull-Arena gegen SSC Napoli ausverkauft. Der Zu- schauerschnitt in den fünf Europa-League-Heimspielen betrug fast 25.700. Das ist für Salzburg Bewerbsrekord.
– Heimstärke: Seit Ende Oktober 2016 (0:1 gegen OGC Nizza) ist Salzburg 18 Europacup-Heimspiele ungeschlagen. In der Europa League wurden in den vergangenen zwölf Monaten alle sieben Heimspiele gewonnen (Torverhältnis: 20:4).
– Trauma: Auch im elften Versuch seit 2005 ist Salzburg in der Champions-League-Qualifikation gescheitert. Dass im Play-off-Rückspiel gegen Roter Stern Belgrad daheim in nur zwei Minuten eine 2:0Führung verspielt worden ist, war ein Selbstfaller der besonders unnötigen Art.