Znaim holt die Capitals aufs Eis zurück
Nach zwölf Siegen in Folge verlieren die Wiener 3:4, in der Best-of-seven-Serie steht es 1:1
Statt 2:0 steht es 1:1 im Viertelfinalduell der Capitals mit Znaim: Nach dem 7:0-Kantersieg am Mittwoch mussten sich die Wiener am Freitag den Tschechen 3:4 geschlagen geben. Mehr als 400 Fans begleiteten die Capitals über die Grenze. Die Wiener begannen eher verhalten und wollten erst einmal hinten absichern. Das gelang auch. Und mit zwei Distanzschüssen von Wall (8., 13.) gingen sie auch 2:0 in Führung.
Die Znaimer agierten in der Folge riskanter und aggressiver: Selbst wenn die Referees abgepfiffen hatten, wurde nachgestochert. Besonders Caps-Goalie Lamoureux sollte so aus der Kon- zentration gebracht werden. Das führte zum Erfolg: Lattner traf im Powerplay zum 1:2 (18.), in der Euphorie gelang Stretch 40 Sekunden später das 2:2 (19.). Weil der Amerikaner den Wiener Dorion mit der Pausensirene unnötig in die Bande checkte, entwickelte sich ein größeres Handgemenge, das die Schiedsrichter nur schwer kontrollieren konnten.
Im Schlussdrittel gab es brenzlige Situationen hüben wie drüben. Tore fielen aber keine mehr, es blieb beim 3:4 aus Caps-Sicht. Wiens Kapi- tän Andreas Nödl sagte sehr kritisch: „Das war grottenschlecht von uns. Mit so vielen Fehlern kann man gegen eine offensiv gute Mannschaft wie Znaim nicht gewinnen.“Trainer Dave Cameron ergänzte: „Meine Befürchtung war, dass wir nach dem 7:0 den Fuß vom Gas nehmen. Und genau das ist nach der 2:0-Führung passiert. Aber man muss auch sagen: Znaim war zielstrebiger, hat mehr Zweikämpfe gewonnen und hat verdient gewonnen.“
Salzburg stellte mit einem Overtime-Sieg über Fehervar ebenso auf 1:1 wie Linz gegen Graz.