Gartenhaus, neu gedacht
Der richtige Raum für den Kurzurlaub im Garten: zum Gärtnern, kreativ sein oder einfach zum Ausruhen. IMMO zeigt zwei gelungene Beispiele und erklärt, was bei einem Umbau zu beachten ist.
Viele Männer haben schon lange ihre eigenen Refugien: der Hobbykeller mit der Eisenbahn oder die Garage, wo liebevoll am Motorrad geschraubt wird. Mit den „She Sheds“kommt ein neuer Trend aus den USA: Der Rückzugsort für Frauen, zum Entspannen, Lesen oder Kreativsein. In diesem Buch stellt die Autorin Erika Kotite 32 inspirierende Häuschen aus aller Welt vor – wir zeigen zwei davon.
Das ursprüngliche Gartenhaus in Pennsylvania wurde für den neuen Zweck umgestaltet. Ein neues Walmdach wurde aufgesetzt und die Wände leicht verschoben, damit vorne Platz für eine kleine Veranda entstand, die durch ein Rankgitter, an dem sich Kletterpflanzen empor ranken, abgeschirmt wird. Insgesamt kostete der Umbau des Gartenhauses – mit den Maßen 7,70 mal 2,20 Meter – 430 Euro für Sperrholz, Schindeln für die Fassade und Farbe. Im Inneren fand eine L–förmige Werkbank Platz, auf der Veranda steht ein Korbstuhl und lädt zum Entspannen ein. VintageDeko verleiht dem Häuschen seinen individuellen Stil.
Das Refugium in Kalifornien mit den weit geöffneten Türen ist drei mal drei Meter groß. Der Umbau hatte zweieinhalb Monate gedauert. In dieser Zeit wurden Buntglasfenster angefertigt, Strom eingeleitet und zwei Steckdosen installiert. Nun ziert ein Kronleuchter das Hausinnere, darunter steht ein gemütliches Tagesbett. Den dekorativern Kaminsims schmücken alten Familienfotos, ein Eckschrank bietet den nötigen Stau- raum. Dekoriert wurde das Häuschen, das auch als Mini-Gästezimmer dient, im Shabby-Chic-Style.
Wer auf den Geschmack kommt und daran denkt, das eigene Gartenhaus umzugestalten, für den hat die Autorin einige Tipps. Wenn das Fundament des Gebäudes solide ist, sollte der Standort des Häuschens nicht verändert werden. Auch der Aufbau sollte wenn möglich bestehen bleiben. Verrottetes Holz wird allerdings entfernt und ausgetauscht. Dann geht es an die Umgestaltung. Dafür werden Rahmenholz, Leisten, Farbe, Dachpappe, Fenster und Bodenbeläge benötigt. Idealerweise sind viele Dinge schon vor- handen, können wiederverwendet oder günstig erworben werden. Bevor es ans Werk geht, müssen die Wünsche konkretisiert werden. „Sie sollten klare Vorstellungen haben, wie ihr She Shed aussehen soll, welche Extras Sie sich wünschen und diese zu Papier bringen“, schreibt die Autorin. Baulich geht es meist darum, größere Fenster einzubauen, einen Fußboden zu verlegen und Strom einzuleiten. Wichtig ist auch die Wahl der Farbe. Das Haus wird außen und innen gestrichen, auch Werkbank und Kästen brauchen einen neuen Anstrich. Zum Schluss wird eingerichtet und dekoriert: mit Flohmarkt-Fundstücken und Lieblingsstücken.