Zurück auf den Mond
Eine Ausstellung in Wien beleuchtet jenes historische Ereignis, das in fünf Jahren wiederholt werden soll
Vor 50 Jahren erreichte das „Space Race“, der Wettlauf zum Mond, seinen Höhepunkt. Die US-Astronauten Neil Armstrong und Edwin „Buzz“Aldrin setzten als erste Menschen ihren Fuß in den Staub des Erdtrabanten. Apollo 11 war 1969 die erste von insgesamt sechs erfolgreichen bemannten Missionen zum Mond. 600 Millionen Menschen sahen weltweit live am Fernseher zu und hörten Armstrongs bekannte Worte „Ein kleiner Schritt für einen Menschen, ein großer für die Menschheit“. Das Technische Museum Wien eröffnet zum Jubiläum eine Sonderausstellung zum Thema namens „High Moon“.
Die ganze Welt sah zu
Rahmen von Chang’e 4 erstmals ein Rover auf der erdabgewandten Seite des Mondes. Im Dezember will China Gesteinsproben vom Mond zur Erde zurückbringen. Die erste Mondlandung von Taikonauten (chinesischen Raumfahrern) ist für 2025 angesetzt.
Im Gegensatz zu den 1960er-Jahren spielen im modernen„Space Race“allerdings nicht nur staatliche Akteure eine Rolle. Private Raumfahrtunternehmen wie SpaceX haben bewiesen, dass sie in der Lage sind, Erfolge im All in kürzerer Zeit und zu geringeren Kosten als je zuvor zu erzielen. 2020 will etwa die deutsche „Mission to the Moon“zwei Rover nahe der Landestelle von Apollo 17 – der bislang letzten bemannten Mondmission – aussetzen und dank Live-Übertragung einen „Apollo-Moment“kreieren, wie ihn die TV-Zuseher von 1969 erlebt haben.
Blue Origin, das Raumfahrtunternehmen von Amazon-Gründer Jeff Bezos, hat Anfang Mai eine Mondlandefähre vorgestellt, die den Transfer zwischen der Mondstation LOP-G und der Mondoberfläche übernehmen soll. Das Ziel 2024 hält Bezos für realistisch.
Jubiläums-Show
„Technisch gesehen, spricht nichts dagegen, einen Außenposten der Menschheit auf dem Mond zu errichten“, meinen die „Science Busters“Martin Puntigam und Florian Freistetter.
Am 14. Juni feiern sie mit der Show „The Eagle has Landed“im Wiener Stadtsaal das 50-Jahre-Jubiläum der Mondlandung. Dass es nicht schon früher zur Fortsetzung des Apollo-Programms kam, liegt ihrer Meinung nach am Geld: „Würde man die Finanzierung der Raumfahrt mit dem gleichen Engagement vorantreiben, mit dem wir uns um illegale Parteifinanzierungen bemühen, hätten wir schon längst ein paar Fincas auf dem Mond bauen können.“