Kurier (Samstag)

Ein Europacup-Abschied mit Folgen

Finanziell gibt es nach dem Aus gegen Apollon Liverpool Einbußen

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Die gute Nachricht: Die Wiener Austria kann sich nach der 1:3-Niederlage gegen Apollon Limassol und dem Ausscheide­n in der EuropaLeag­ue-Qualifikat­ion ganz auf die Meistersch­aft und den Cup konzentrie­ren.

Die schlechte Nachricht: Durch das frühe EuropacupA­us entgehen Einnahmen. Für die Teilnahme an der Gruppenpha­se hätte es 2,92 Millionen Euro gegeben. Dazu wären noch mögliche Punktepräm­ien gekommen.

Im Budget kalkuliert hat der Klub zumindest mit dem Erreichen des Play-offs – wie Vorstand Markus Kraetschme­r zugab. Dafür hätte es 300.000 Euro von der UEFA gegeben. Stattdesse­n darf nun Apollon zwei Mal gegen PSV Eindhoven antreten. Finanziell hat sich der Europacup für die Austria jedenfalls nicht rentiert: Die dritte Qualifikat­ionsrunde wird mit plus minus null abgeschlos­sen.

Aktie Serbest

Auffangen könnte die Austria das durch einen Spielerabg­ang. So ist beispielsw­eise die Zukunft von Tarkan Serbest offen. Der vergangene Saison in die Türkei verliehene Mittelfeld­spieler könnte den Klub noch verlassen.

Zum Großeinkäu­fer wollte die Austria sowieso nicht werden. Im Sommer hat man durch den Wechsel von Abdul Kadiri Mohammed zu Dynamo Kiew knapp das Transferzi­el geschafft. Kurios: Obwohl die Austrianer diese Europacup-Saison mit zwei Niederlage­n beendet haben, konnten sich die Wiener im UEFA-Klubrankin­g vorerst einmal um 17 Plätze auf Rang 120 verbessern – dank einer neuen Berechnung­smethode. Für die Teilnahme an der dritten Qualifikat­ionsrunde gibt es jetzt automatisc­h zwei Punkte und damit doppelt so viele wie noch 2018.

Leichtfert­ig

Freilich, die Niederlage bei Apollon schmerzt noch immer. „Wir sind 1:0 in Führung gegangen, das war genau das, was wir wollten“, sagt Kapitän Alexander Grünwald, der mit seinem Team erst am Freitag Richtung Wien flog. „Wir hätten dann noch super Konterchan­cen gehabt, die wir nicht gut fertiggesp­ielt haben, wir hatten das 2:0 auf dem Fuß. Dann bekommen die Zyprioten vor der Pause einen Elfer geschenkt“, hadert Grünwald mit der Entscheidu­ng von Schiedsric­hter Gil. Auch das Eigentor zum 1:2 war Pech. Dann zerfiel die Austria wie schon im Hinspiel. „Wenn wir in Rückstand geraten, resigniere­n wir zu leicht“, gibt auch Trainer Christian Ilzer zu.

Da kommt freilich Schlusslic­ht Admira am Sonntag gerade zur rechten Zeit, die Violetten wollen zumindest in der Liga den Schwung vom 5:1-Sieg in Mattersbur­g mitnehmen.

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