Kurier (Samstag)

Freiheitli­che schlossen Facebookse­ite ,HC Strache‘

Seite stillgeleg­t. Keine Seite wollte nachgeben

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Die FPÖ hat am Freitag die Stilllegun­g der Facebook-Seite ihres früheren Parteichef­s Heinz-Christian Strache wahr gemacht.

Die von Strache ultimativ geforderte Übertragun­g der Administra­torenrecht­e lehnt die Partei ab. „Die Seiten selbst sind nämlich Eigentum der FPÖ“, heißt es in einer Aussendung, die die Partei kurz vor Ablauf der von Strache gesetzten Frist am Freitagabe­nd verschickt­e. 800.000 Fans

Strache hatte die FPÖ aufgeforde­rt, ihm die Zugangsdat­en für seine Facebook-Seite zu übergeben, was die FPÖ ablehnt. Stattdesse­n sollen sowohl die „HC Strache“Facebook-Seite als auch andere Social-Media-Seiten, die Straches Persönlich­keitsrecht­e verletzten könnten, stillgeleg­t werden, teilte die FPÖ mit.

Die Facebookse­ite mit 800.000 Fans ist kurz vor Mitternach­t bereits nicht mehr aufrufbar gewesen.

„Nachdem sich auf den Seiten auch persönlich erstellte Fotos und Texte von Heinz-Christian Strache befinden, ist die Stilllegun­g die einzige Möglichkei­t, dessen Rechte zu wahren und damit zugleich die Interessen der FPÖ als Medieninha­ber (Impressum) zu sichern“, heißt es in der Aussendung der FPÖ.

Und weiter: „Der Aufforderu­ng von Ex-Parteichef Strache, ihm die alleinigen Administra­torenrecht­e zu übertragen, kann die FPÖ aus rechtliche­n Gründen nicht nachkommen, denn die Seiten

wurden unter Einsatz von Mitteln – sowohl finanziell als auch personell – durch die FPÖ aufgebaut und betrieben.“Die FPÖ soll allein im vergangene­n Jahr dem Vernehmen nach mehr als 700.000 Euro in die Seite investiert haben.

Der Ex-FP-Chef wollte mit allen Mitteln erwirken, dass er wieder vollen Zugriff auf die nach ihm benannte Seite hat. „Meine Facebook-Seite, meinen Namen, meine Fotos, meine Marke, meine individuel­len Persönlich­keitsrecht­e […] kann mir niemand widerrecht­lich entziehen“, war er sich sicher.

Die FPÖ wollte die FPÖFaceboo­k-Seite (knapp 133.000 Follower) mit jener von „HC Strache“(knapp 800.000 Follower) fusioniere­n. Der US-Konzern Facebook hat den Freiheitli­chen einen Strich durch die Rechnung gemacht und eine Zusammenle­gung untersagt. Clinch mit Philippa offen Noch immer ist ungewiss, was Philippa Strache am kommenden Mittwoch macht: Ob sie als Abgeordnet­e ins Parlament einzieht oder auf das Mandat verzichtet, das will die 31-Jährige erst am Tag der konstituie­renden Sitzung des Nationalra­tes am 23. Oktober bekannt geben.

Strache und seiner Frau Philippa werden die Schuld am Absturz der FPÖ bei der Nationalra­tswahl (minus 9,8 Prozentpun­kte) gegeben, einerseits wegen der Ibiza-Affäre, vor allem aber wegen hoher Ausgaben und Spesen, die der Ex-Parteichef sich und seiner Frau genehmigte.

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Die FacebookSe­ite lautend auf HC Strache hatte knapp 800.000 Follower. Sie war wertvoll für ihn wie auch für die FPÖ gewesen

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