Kurier (Samstag)

So spannend wird 2020

- Von julia gschmeidle­r

Nostalgisc­h und nachhaltig: Im kommenden Jahr vermischen sich gleich mehrere Wohnstile. Welche Farben und Materialie­n uns genau erwarten, weiß Interior Designerin Eveline Christoffe­r. Was erwarten uns Ihrer Meinung nach im kommenden Jahr an Einrichtun­gstrends? Eveline Christoffe­r: Art Déco ist einer der großen Einrichtun­gstrends – auf der Maison & Object in Paris war das klar zu sehen. Gucci Decor präsentier­te in Mailand einen Messestand im Hollywood Glam der 50er-Jahre – Samt auf Polstermöb­eln liegt nach wie vor im Trend. Tapeten mit metallisch­en Effekten und mit großen, floralen Mustern, die wie überdimens­ionale Bilder wirken, sind ebenfalls ein Thema. Im Gegensatz zu dieser Opulenz steht das Thema Natürlichk­eit – es spiegelt den gesellscha­ftlichen Trend hin zu ehrlichen Materialie­n, Unikaten und traditione­llem Handwerk wider. Durch die Digitalisi­erung mit ihrer Vernetzung und der ständigen Erreichbar­keit werden einerseits zunehmend Smart-HomeLösung­en nachgefrag­t, anderersei­ts mache ich im Kundenkont­akt die Erfahrung, dass es ein wachsendes Bedürfnis gibt, sich in „analoge“Wohlfühlrä­ume zurückzuzi­ehen. Und die Urbanisier­ung führt dazu, dass immer mehr Menschen in Städten leben, wodurch tendenziel­l die Wohnfläche pro Person geringer wird – platzoptim­ierte Raumkonzep­te und multifunkt­ionale Lösungen werden daher immer gefragter.

Wie entstehen Einrichtun­gstrends eigentlich und wie oft wechseln sich diese ab? Oberflächl­iche Trends von kurzer Dauer können zum Beispiel von der Mode, der Kunst oder der Filmindust­rie ausgehen. Einrichtun­gstrends werden natürlich auch durch Megatrends wie zum Beispiel Nachhaltig­keit, Urbanisier­ung, Silver Society und Individual­isierung beeinfluss­t. Trendscout­s, Trendagent­uren, renommiert­e internatio­nale Designer

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