Kurier (Samstag)

Flüge & Taxis: Minister müssen rechnen

Anfrage. Regierung muss Kosten offenlegen, sie sollen deutlich niedriger sein als bei Türkis-Blau

- ELISABETH HOFER

Wie viel geben Österreich­s Ministerie­n für Flüge und Taxifahrte­n aus? Und ist das jeweils gewählte Verkehrsmi­ttel wirklich notwendig? Darüber müssen die ExpertenMi­nister nun Rechenscha­ft ablegen. Und auch die Vorgänger-Regierung hat nachgerech­net. Mitarbeite­rInnen „Die durch Wahl Sie des Ihres selbst Transportm­ittels Ressorts und sollte eine ausgewogen­en Balance zwischen zeitlichen Erforderni­ssen und den dafür anfallende­n Kosten darstellen“, heißt es in der von SPÖ-Rechnungsh­ofsprecher­in Karin Greiner eingebrach­ten Anfrage. Damit soll überprüft werden, ob es zu einer übermäßige­n Verwendung von Taxis anstatt öffentlich­er Verkehrsmi­ttel – und damit zu ungerechtf­ertigten Kosten für die Steuerzahl­er – gekommen ist, so Greiner.

Auch dass es keine unnötige Umweltbela­stung gab, will sie durch die Anfrage sicherstel­len. Die Ministerie­n sollen daher auch bekannt geben, ob sie CO2-Ausgleichs­zahlungen für Flüge geleistet haben oder ob geprüft wurde, ob alternativ eine Anreise per Bahn möglich gewesen wäre. Um Effizienz bemüht Derartige Anfragen gab es bereits bei den Vorgängerr­egierungen. Zuletzt wurde das erste Halbjahr 2018 abgefragt. Ergebnis: Die türkisblau­e Regierung hatte für Taxifahrte­n rund 98.000 Euro ausgegeben, für Flugreisen ganze vier Millionen Euro. Spitzenrei­ter bei den Taxikosten war das Bundeskanz­leramt mit rund 18.000 Euro. Fast genauso viel, nämlich rund 16.000 Euro, zahlte das blaue Verkehrsmi­nisterium. Bei den Flugkosten lag mit 628.000 Euro ausgerechn­et das Ministeriu­m für Nachhaltig­keit und Tourismus vorne. Greiner sieht diese Zahlen als Bestätigun­g für den „sorglosen Umgang mit Steuergeld unter Türkis-Blau“. Sie geht davon aus, dass es bei der Expertenre­gierung günstiger ausfallen wird. Ex-Kanzler Sebastian Kurz hielt hingegen schon in seiner Anfragebea­ntwortung fest, er sei „stets bemüht, möglichst kosteneffi­zient zu reisen“.

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Vier Millionen gab TürkisBlau für Flüge aus

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