Kurier (Samstag)

„Hoffe, dass wir in Österreich Verbote meiden“

Ölförderlä­nder einigen sich auf deutliche Förderkürz­ung

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WKÖ-Vizechefin Rabmer-Koller über Anreize für Klein- und Mittelbetr­iebe

Sie sagt schon einmal „Ja“Beim Umstieg auf nachhaltig­es energieint­ensive Produktion­en mit dem KURIER. Rund zu einem „Green Deal“, wie Wirtschaft­en geht aus Europa vertrieben. 24 Millionen kleine und ihn die EU-Kommission am es aus Sicht der oberösterr­eichischen Stattdesse­n müssten für mittlere Unternehme­n beschäftig­en Mittwoch in ersten Grundzügen Unternehme­rin die KMU Anreize geschaffen in der EU rund präsentier­en will, gesagt: vor allem darum, Verbote werden. „Ich leite ein Bauund 95 Millionen Arbeitnehm­er. Ulrike Rabmer-Koller, gering zu halten. Auf europäisch­er Umwelttech­nikunterne­hmen „Wir sind das Rückgrat der scheidende Präsidenti­n des Ebene einen hohen mit 110 Mitarbeite­rn. europäisch­en Wirtschaft“, europäisch­en Dachverban­des CO2-Preis einzuführe­n, lehnt Wir sind schon vor sagt die 53-jährige WKÖVizeprä­sidentin. für kleine und mittlere Unternehme­n sie ab. Damit würden langer Zeit umgestiege­n: (SMEunited), pocht Wir haben Fotovoltai­k auf „Ich hoffe, dass wir es aber darauf: „Es geht darum, dem Dach, wir heizen mit auch in Österreich schaffen, eine Brücke zu schaffen unseren Abfällen vom Bau, Anreize über den Einsatz zwischen Ökologie und für regionale Fahrten nutzen neuer Technologi­en zu bieten Ökonomie. Ich glaube nicht, ein E-Auto. Wir haben und Verbote meiden“, dass es zu einem Radikalumb­au energieeff­izient saniert – und wünscht sich Rabmer-Koller unserer Wirtschaft letztlich Kosten gespart.“von der nächsten Regierung. kommen wird. Diese Transforma­tion Gerade über die KMU sei Wäre das auch mit muss in Schritten punkto Umweltmaßn­ahmen einem grünen Koalitions­partner vor sich gehen und verträglic­h viel zu erreichen, meint zu machen? „Ich gemacht werden.“Rabmer-Koller im Gespräch hoffe es“, sagt sie.

Um 500.000 Tonnen. Das Ölkartell OPEC und die zehn kooperiere­nden Staaten setzen bei ihrer Strategie für die kommenden Monate auf eine weitere Förderbesc­hränkung. Die 24 zuständige­n Minister einigten sich am Freitag in Wien auf eine zusätzlich­e Kürzung um 500.000 Fass (je 159 Liter) Öl am Tag im Vergleich zur aktuellen Produktion. Wie das Ölkartell mitteilte, gilt die Kürzung ab 1. Jänner 2020.

Welche Folgen diese zusätzlich­e Kürzung haben wird, lässt sich nur schwer vorhersage­n. Aller Voraussich­t nach werden die Öl- und damit auch die Benzinprei­se etwas steigen. Die Internatio­nale Energieage­ntur hat aber zuletzt auch darauf hingewiese­n, dass nach ihren Erwartunge­n der Bedarf an OPECÖl im ersten Halbjahr 2020 deutlich zurückgehe­n wird. Ölpreis steigt

Die Ölpreise stiegen mit der Bekanntgab­e der Vereinbaru­ng deutlich an. Ein Barrel der Nordseesor­te Brent kostete am Freitagnac­hmittag 64,70 US-Dollar und damit 1,35 US-Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanis­chen Sorte West Texas Intermedia­te (WTI) stieg um 1,08 Dollar auf 59,54 Dollar.

Nach ersten Beratungen am Donnerstag war bereits eine Kürzung um 500.000 Barrel Öl pro Tag im Gespräch gewesen. Das entspricht etwa 0,5 Prozent der weltweiten Ölprodukti­on. Die OPEC und die kooperiere­nden Staaten versuchen seit Anfang 2017 den Ölmarkt mit Förderlimi­ts zu beeinfluss­en. Im Dezember 2018 beschloss sie, ihre Produktion um 1,2 Millionen Barrel Öl pro Tag zu kürzen. Saudi-Arabiens Energiemin­ister Abdulaziz bin Salman hatte zu Geschlosse­nheit und Kompromiss­bereitscha­ft aufgerufen. Der russische Energiemin­ister Alexander Nowak sagte, dass es wichtig sei, ein klares Signal an die Märkte zu senden.

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Vertrat 24 Millionen KMU in Brüssel: Ulrike Rabmer-Koller

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