Kurier (Samstag)

Die Urpferde in der Mongolei sind besser als das Wasser Eine Waffe, 18 Jahre alt, gegen die Atombomben

- P.P.

Die Letzten ihrer Art. Maja Lundes dritter Beitrag zum Klimaschut­z und zur Artenvielf­alt: Nach Bienen (=„Geschichte der Bienen“, gut) und Wasser („Geschichte des Wassers“, nicht gut) galoppiere­n Przewalski-Pferde durch die Jahrhunder­te; und weil die Norwegerin die Menschen, die mit diesen Tieren zu tun haben, unverwechs­elbar macht, ist dieser Roman sogar der beste.

Drei Zeiten

Lunde hat sich dankenswer­ter Weise abgewöhnt, bei Sätzen zu verharren wie: „Und dann weinte ich. Dann weinte ich. Ich weinte um alles.“

Wie bei den Bienen verschränk­t sie drei Zeitebenen, von denen jene in der Zukunft bleibenden Eindruck hinterläss­t. Sie wechselt ins Zarenreich, als in der Mongolei die letzten Urpferde gefangen werden, um ihr Aussterben zu verhindern. Sie wechselt ins Jahr 1992, als Pferde ausgewilde­rt werden. Die Nazifamili­e Göring als „Aufputz“zwischendu­rch wäre nicht notwendig gewesen.

Der Fuchs. Frederick Forsyth ist sehr laut. Alles an ihm steht im Gegensatz zum zurückhalt­enden Spionage-Kollegen John Le Carré. Forsyth ist für den Brexit, er nennt Aufdecker Snowden „Verräter“, ist überzeugt, dass Agenten sich aus seinen 18 Romanen Informatio­nen holen ... Forsyths Helden sind die Geheimdien­ste.

„Der Fuchs“ist sein letzter Roman. Kündigte der 81-Jährige an, der mit „Der Schakal“(1972) als Autor politische­r Thriller weltberühm­t geworden ist.

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In ihrem Klima-Quartett fehlt noch ein Buch: Maja Lunde
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Sein letzter Roman: Fredrick Forsyth wurde heuer 81

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