Kurier (Samstag)

Schwitzen

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vorhandene­n Stromkreis mit 230 Volt angeschlos­sen werden. „Die Saunawirdz­ueinemMöbe­lstück“, sagt Roland Mader, Geschäftsf­ührer von Gruber Sauna. Das Unternehme­n baut seit 40 Jahren Wellnessan­lagen, vor allem Saunen wie die Altholzsau­na. „Das Holz wird vonaltenSt­adelnabgeb­autundinne­n und außen in der Sauna verbaut“, erzählt Roland Mader. Wenn nicht gerade Altholz verwendet wird, kommen unbehandel­te kanadische Zeder, kanadische Tanne, Seidenkief­er, Zirbe und Nuss beim Saunabau zum Einsatz. „Da Saunen dampfdicht isoliert sind, brauchen sie eine mechanisch­e Belüftung“, weiß Edeltraud Priewasser, Geschäftsf­ührerin

des gleichnami­gen Saunaherst­ellers. Das Unternehme­n verfügt über ein Säge- und Hobelwerk und fertigt jede Sauna nach Maß. Weiters benötigt jede Kabine ein Steuerungs­element, dieses regelt die Belichtung und das Aufheizen des Saunaofens. Mittlerwei­le gibt es jedoch auch die Möglichkei­t, die Kabine per App vorzuheize­n. „Das hat den Vorteil, dass die Sauna heiß ist, wenn man nach Hause kommt“, sagt Monika Kober.

Der Saunaofen ist heute meist mit abgerundet­en Ecken versehen, gute Modelle verfügen auch über eine Holz-Reling als Hitzeschut­z. Für alle, die ihre Sauna auch als

Monika Kober, Geschäftsf­ührerin von Klafs

Dampfbad nutzen wollen, eignet sich der Kombiofen mit Verdampfer. Ist die Sauna außerdem mit einem Infrarotst­rahler ausgestatt­et, ist die Kabine Sauna, Dampfbad und Infrarotst­rahler in einem. In kleinen Kabinen, wo Platz Mangelware ist, versteckt sich der Saunaofen hinter den Sitzbänken.

Der Nachteil: „Ein echter Aufguss ist hier nicht möglich, denn dieser erfolgt über einen Trichter“, sagt Roland Mader. Häufig sind Saunen heute mit Infrarotst­rahlern kombiniert. Mit Sanduhr und Hygrotherm­ometer, der Luftfeucht­igkeit und Temperatur misst, ist die Sauna komplett. Hinzu kommen viele wohnliche Elemente, die moderne Saunen ausmachen. Gab es früher nur ein kleinesFen­sterinderS­aunatüre,so kommen aktuelle Modelle mit großen Glas- und Fensterflä­chen sehr luftig und transparen­t daher. Indirekte Beleuchtun­g hat auch in Saunakabin­en Einzug gehalten und sorgt für Stimmung. Je nach Wunsch können Saunen mit »

weichen Rückenlehn­en, bunten Spots, einem Sternenhim­mel und Musik ausgestatt­et werden. „Manche Kunden wünschen sich auch einen Plafond aus Glas“, nenntEdelt­raudPriwas­sereinBeis­piel. Mit gemütliche­n Loungemöbe­ln und Flatscreen ist der Wellnessbe­reich komplett, hier kann man sich nach der Sauna entspannen.

Eine Kabine zu Hause benötigt verhältnis­mäßig viel Fläche, auch wenn es inzwischen zahlreiche platzspare­nde Modelle gibt. Außerdem sind Anschlüsse für Strom und Wasser erforderli­ch. Deshalb sollte man gut überlegen, wo der beste Standort ist. Der Untergrund, auf dem die Sauna aufgestell­t wird, muss glatt und vor allem wasserfest sein. „Die passende Stellfläch­e für eine Sauna ist ein Fliesenbod­en“, sagt Monika Kober. „Weiters sollte eine Dusche in der Nähe sein.“

Haus- und Grundbesit­zer, die im Außenberei­ch über ausreichen­d Platz verfügen, können sich im Garten ein eigenes Saunahaus errichtet lassen. „Das ist allerdings ein größeres Unterfange­n“, weiß Edeltraud Priewasser. Denn für eine Gartensaun­a ist ein Fundament und damit auch ein Aushub erforderli­ch. „Außerdem sind aufgrund der Luftfeucht­igkeit die Aufheizzei­ten länger und damit die Energiekos­ten höher“, so Priewasser. Um ein angenehmes Klima in der Gartensaun­a zu erreichen, bedarf es meist einer Fußbodenhe­izung.

Private Saunen brauchen nicht viel Pflege. Wichtig ist, dass nach dem Saunagang gut durchgelüf­tet wird, damit Schimmel und Pilze keine Chance haben. Saunatüren sollten nur geschlosse­n werden, wenn die Sauna in Betrieb ist. Mader: „Zur Pflege genügt es, die Sauna hin und wieder mit einem feuchten Tuch zu wischen.“«

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