„Kaufen, wenn es donnert“
Alexander Neuhuber und Michael Mitterdorfer vom Immobilien-Beratungsunternehmen Magan erklären, warum sich ein Wohnungskauf in Berlin gerade jetzt rechnet und in Wien besser gemietet werden sollte. » KURIER: Die Magan-Gruppe investiert seit 2004 in Berlin. Damals galt die Stadt als Eldorado für Immobilieninvestoren. Ist die Goldgräberstimmung vorbei? Alexander Neuhuber: Es war tatsächlich so, dass Berlin die Hauptstadt der größten Volkswirtschaft EuropaswarundPreisewieSt.Pölten hatte. Die Renditen waren doppelt so hoch wie in Wien. Seit der Finanzkrise und dem Zuzug durch Start-ups ist das vorbei. Mittlerweile gibt es keinen großen Unterschied mehr bei den Renditen zwischen Wien und Berlin. Was die beiden Städte aber unterscheidet: in Berlin gibt es ein vielfältiges Angebot an Zinshäusern.
Sie investieren weiter in Berlin? Michael Mitterdorfer: Wir halten Berlin nach wie vor für hochinteressant. Der Markt ist wesentlich größer und es wird viel mehr gedreht als in Wien.
Der Berliner Senat hat Ende November den umstrittenen Mietendeckel beschlossenunddamitdieMietpreise eingefroren. Wie sehr sorgt Sie diese Entwicklung? Neuhuber: Das schreckt uns nicht. Wir Österreicher haben gelernt, mit Mietpreisbeschränkungen umzugehen. Das Richtwertsystem im Altbau in Österreich ist ein ähnliches System. Der geplante Mietendeckel in Berlin hält aber viele Investoren derzeit davon ab, Häuser zu kaufen.
Wird auch die Magan-Gruppe in Berlin künftig vorsichtiger sein? Neuhuber: GanzimGegenteil.Frei nach dem Altmeister der Börse, Andre Kostolany, lautet unser Motto: Kaufen, wenn die »