So leben Österreichs Handballer
Sieben Trainings pro Woche und überschaubare Gagen
Der erste Verlierer der HeimEM Euro möglich. Prinzipiell gilt, und individuelle Trainingspläne stand bereits vor Anpfiff dass Rückraumspieler oder ausarbeiten. Viele fest. Deutschland-Legionär Torleute „wertvoller“sind als Spieler absolvieren eine Ausbildung, Alexander Hermann brach etwa Außenspieler. Gleiches ein Studium oder sich im Abschlusstraining den gilt für Linkshänder, weil es sind halbtags beschäftigt. Üblicherweise Mittelfußknochen, Nachrücker weniger gibt. Gagenkaiser in wird fünf Mal pro Daniel Dicker von der Österreicher sind noch immer Woche am Abend trainiert, HSG Graz ist der neunte Spieler die Vorarlberger Klubs aus dazu kommen ein bis zwei aus der heimischen Liga Hard und Bregenz, wo einzelne Vormittagseinheiten in der im 16-Mann-Kader. Topspieler mit bis zu 8.000 Kraftkammer, die die Spieler
Für sie ist die EM vor Euro entlohnt werden. selbstständig absolvieren. Heimpublikum zur Primetime Bei den Topklubs in Spanien, (ORF1) nicht nur die Frankreich und Krönung der bisherigen Karriere, Deutschland ist für Handballer sondern im Idealfall das große Geld zu machen. auch ein Sprungbrett für die Die Ausnahmespieler weitere Laufbahn als Profi. der Vereine verdienen – ebenfalls Nur im Ausland lässt es sich abhängig von der Spielposition als rot-weiß-roter Handballer – bis zu 30.000 Euro wirklich gut vom Sport leben. im Monat. Oft wird zudem Doch wie sieht ihr Alltag aus? auch die Unterkunft zur Verfügung gestellt.
Der Verdienst Ein durchschnittlicher Stammspieler in der österreichischen spusu LIGA kommt im Monat auf etwa 1.500 Euro netto. Kann man Nationalteameinsätze vorweisen, sind bis zu 3.000
Das Training Während etwa in Deutschland ein VollprofiBetrieb mit oft zwei Trainingseinheiten pro Tag sichergestellt ist, müssen die österreichischen Vereine flexible
Das EM-Umfeld Die Bedingungen sind ideal. Im Hotel sind alle Zimmer auf einer Etage, der Weg zu den Physiotherapeuten ist kurz, ebenso die Anfahrt zur Halle. „Ansonsten gibt es bei uns keine Extrawürste“, sagt Patrick Fölser. Der Sportdirektor war bei der Heim-EM 2010 noch Kreisläufer. Vier aus dem damaligen Kader sind noch aktiv, fünf haben Jobs im Handball-Management gefunden. Andere sind Juristen, Apotheker oder Innenraumdesigner.