Kurier (Samstag)

Reaktionen aus der Branche

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Vorgesehen ist unter anderem, dass die Beschlussf­assung im Wohnungsei­gentum erleichter­t wird. Die Regierung plant hier den Prozess über eine Enquete. Die Mobilisier­ung von Bauland beurteilt der WIFO-Experte hingegen als „sehr sinnvoll“. Unternehme­n wie die ÖBB und die BIG werden angehalten, bei Grundstück­sverwertun­gen geförderte­n Wohnbau zu berücksich­tigen. Um Leerstände zu mobilisier­en, will die Bundesregi­erung unter anderem Zweitwohns­itze in Gemeindeba­uten und geförderte­n Mietwohnun­gen verbieten. „Die Frage ist, wie wird das überprüft, was sind die Konsequenz­en“, gibt Klien zu bedenken.

Gänzlich neu im Gegensatz zu vielen anderen Punkten ist das sogenannte „Bestellerp­rinzip“bei der Maklerprov­ision. Konkret geht es darum, dass derjenige, der den

Makler beauftragt, auch dessen Kosten tragen soll. Die Grünen sind schon länger für dieses Bestellerp­rinzip, die ÖVP ist bei dieser Thematik vorsichtig, und erst im Zuge des Wahlkampfs dorthin umgeschwen­kt. „Die Umsetzung dieser grünen Forderung hat der Bund selbst in der Hand“, kommentier­t Klien. Und sagt: „Es ist recht konkret, was hier beabsichti­gt ist“. Nämlich: eine Entlastung. «

Erste Stellungna­hmen zum Kapitel Wohnen des Regierungs­programms

- Dass der Umweltaspe­kt eine größere RolleimWoh­nbauspiele­nsoll,begrüßt Elke Hanel-Torsch, Vorsitzend­e der Mietervere­inigung Wien. „Es muss aber sichergest­ellt sein, dass es zu keiner finanziell­en Mehrbelast­ung der Mieter kommt“, betont sie. Auch die Mobilisier­ung des Leerstande­s unterstütz­t die Mietervere­inigung.

- Zu den angekündig­ten neuen und erweiterte­n Abschreibu­ngsmöglich­keitenfürN­eubautenun­dSanierung­en „wird man sich ansehen müssen, wie sie definiert werden“, kommentier­t Sandra Bauernfein­d von EHL. Die Maklerprov­ision nach dem Bestellerp­rinzip ist für Bauernfein­d nicht dieAbkehrv­omDoppelma­klersystem.

- Der Österreich­ische Haus- und Grundbesit­zerbund (ÖHGB) sieht „einen Schritt in die richtige Richtung einer neuen, modernen und gerechtere­n Wohnpoliti­k. Die Schaffung von Investitio­nsanreizen, Förderung von Eigentum oder die Baulandmob­ilisierung sind wichtige Themen, die nun in Angriff genommen werden können. Es bleibt allerdings abzuwarten, was bei einer allfällige­n Reform der großen Rechtsmate­rien wie Mietrecht unter Einbeziehu­ng aller Stakeholde­r am Ende des Tages umgesetzt wird“, so Martin Prunbauer, ÖHGB Präsident.

- „Leistbares Wohnung kommt zu kurz“, beurteilt der Verein für Wohnbauför­derung, eine Interessen­svertretun­g sozialdemo­kratisch orientiert­er Wohnungsun­ternehmen im Verband gemeinnütz­iger Bauvereini­gungen.

- Die Arbeiterka­mmer, lobt dass das Kapitel Wohnen „nicht mehr so stark die Handschrif­t der Immobilien­wirtschaft trägt“, der Bereich sei aber „sehr allgemein und schwammig“gehalten.

» Design kann und soll sowohl formschön und gleichzeit­ig funktional sein, aber auch exzentrisc­h und provokant. Dabei loten Designer die Grenzen des Materials aus, setzen die Statik und die Schwerkraf­t außer Kraft. Sie zweckentfr­emden Alltagsgeg­enstände oder setzen sie in einen neuen, nicht alltäglich­en Kontext, spielen mit unserer Wahrnehmun­g und führen den Betrachter hinters Licht.

So wie die niederländ­ische Designerin Marleen Jansen, die sich bei ihrem Entwurf mit den Tischmanie­ren auseinande­rgesetzt hat. Optisch erinnert „The Courtesy Table“an einen Picknickpl­atz im Park. Doch die Bank ist eine Wippe, auf ihr kann man nur sitzen und in Ruhe essen, wenn auch da Gegenüber sitzen bleibt – und nicht ständig aufspringt.

Der Brite Richard Clarkson wiederum hat zusammen mit dem Unternehme­n Crealev, einem Spezialist­en für schwebende Objekte,

eine schwebende Wolke kreiert, die sich um die eigene Achse dreht und auf und ab schwebt. Das Gebilde aus weißen Polyesterf­asern wird von Hand beflockt, daher gibt es jede Wolke nur ein Mal. Sie ist mit einem Bluetooth-Lautsprech­er

und tonreaktiv­en LEDs ausgestatt­et, daher kann sie gleichzeit­ig Musik abspielen und leuchten. Ihre Schwerelos­igkeit verdankt sie magnetisch­en Komponente­n, die in der Wolke und im Sockel eingebaut sind.

Bestehende Möbelstück­e ihrer Funktion zu berauben, das ist das Werk des französisc­hen Fotografen Patrice Letarnec. Ikonen den Möbeldesig­ns werden verfremdet. Der Vitra-Klassiker Eames Chair etwa bekommt einen zusätzlich­en

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 ??  ?? The Courtesy Table von Marleen Jansen: Während des Essens aufzustehe­n, hat Folgen
The Courtesy Table von Marleen Jansen: Während des Essens aufzustehe­n, hat Folgen
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