Zweiter Anlauf in der zweiten Etage
CDU-Politiker Merz warnt EU vor China und den USA Abstiegskampf oder Rennen um den Europacup? In der Qualifikationsgruppe wird es richtungsweisend
Die erste Runde der Geisterspiele ist absolviert, alle wissen nun um die Leere in den Stadien, sollten sich gewöhnt haben an die fehlende Geräuschkulisse von den Rängen und das sonst so schlecht hörbare Geschrei auf dem Platz. Austria führt die Qualifikationsgruppe mit zwei Punkten Vorsprung auf Altach an und steht am Samstag vor dem nicht leichten Gang nach St. Pölten, wo sie von Ex-Trainer Robert Ibertsberger und einem selbstbewussten Team begrüßt wird.
Schauplatz St. Pölten
Es bleibe kein Platz für Sentimentalitäten, meint Ibertsberger: „Es ist kein besonderes Spiel, weil ich nur ein Jahr bei der Austria war und nichts Negatives mitgenommen habe.“Das 5:0 von Innsbruck war „wichtig für die Stimmung in der Mannschaft und auch in dieser Höhe so verdient, weil wir den Gegner zu Fehlern gezwungen haben“.
Auch gegen die Austria setzen die St. Pöltner auf Eigeninitiative, „wobei die Austria schon gute Fußballer hat“, wie Ibertsberger weiß. Dennoch rechnet er sich mit viel Aktivität gegen die Violetten einiges aus. Jene Veilchen, die nach dem glücklichen und knappen Sieg gegen die Admira nachlegen wollen – und auch müssen. „Ich glaube, dass sich St. Pölten auch eher nach oben orientieren und nicht um den Klassenerhalt fighten wird. Umso wichtiger ist es für uns, dass wir dort gewinnen“, sagt Trainer Christian Ilzer. Er weiß, dass es einer Steigerung bedarf und fordert mehr Präzision und Tempo, wenn Räume eng und Zeit knapp werden. „Wir müssen aber auch im Konter besser agieren.“
Schauplatz Altach
Im „Ländle“können sich die Gastgeber mit dem dritten Saisonsieg gegen Aufsteiger WSG Tirol viel Distanz zum Schlusslicht verschaffen und den Abstiegskampf ebenso hinter sich lassen. Die Gäste müssen nach wie vor ohne Trainer Silberberger auskommen, der sich vorige Woche bei einem Motorradunfall schwer am Unterschenkel verletzt hat und sich am Dienstag einer Hauttransplantation unterziehen musste. „Wir hatten täglich ein Zoom-Meeting mit dem Trainerstab, wo wir eine Strategie für das Spiel in Altach entwickelt haben“, berichtet Silberberger, der am Freitag noch einmal operiert wurde, dem KURIER. Bei den Vorarlbergern kehrt Tormann und Kapitän Martin Kobras nach ausgesessener Rot-Sperre zurück.
Schauplatz Südstadt
Den puren Abstiegskampf gibt es in Maria Enzersdorf beim Duell zwischen der Admira und Mattersburg. Für die Gäste spricht die Statistik. Die Burgenländer haben in der Bundesliga gegen keinen der elf anderen Klubs so oft gewonnen wie gegen die Admira, vor allem nicht auswärts in der Südstadt, die man insgesamt sieben Mal als Sieger verlassen hat. Seit vier Partien ist man dort ungeschlagen. Die Burgenländer haben auch in Spiel eins nach der Corona-Pause einen Punkt geholt. Die Admira ist bei der Austria trotz Chancenplus leer ausgegangen. Umso mehr darf man keine technischen Leckerbissen erwarten. „Es zählen nur drei Punkte, egal ob wir 1:0 oder 4:0 gewinnen“, sagt Admiras Stürmer Markus Pink vor dem Duell mit seinem ehemaligen Klub, den er als Torschützenkönig in der 2. Liga 2014/’15 mit 21 Toren zurück ins Oberhaus geschossen hat.