Kurier (Samstag)

Bahnverkeh­r: Einigung bei Flughafens­pange

Detailplan­ung der Trasse beginnt nun

- THERESA BITTERMANN

Runder Tisch. Seit Jahren ist der Ausbau des Zugverkehr­s im Osten Niederöste­rreichs und im Burgenland im Gespräch. Nun startet die nächste Projektpha­se: bei einem Runden Tisch mit allen beteiligte­n Akteuren, wie Gemeinden und dem Land NÖ, einigte man sich auf ein Gebiet, in dem die Trasse künftig verlaufen soll. Der genaue Streckenve­rlauf wird dort jetzt im Detail geprüft.

Die neue Zugverbind­ung soll den Flughafen an den internatio­nalen Verkehr in den Osten (Bratislava und Budapest) anschließe­n. Zusätzlich soll auch der Pendlerver­kehr im Osten von Wien auf die Schiene verlagert werden. Laut ÖBB gibt es im betroffene­n Einzugsgeb­iet momentan 20.000 Pendler in den Zügen, nach Bau der Trasse sollen es doppelt so viele sein.

Zur Auswahl standen vier Gebiete: entlang der A4, ein Gebiet, das sich an der B260 orientiert und zwei nahe beieinande­r liegende Bereiche durch den Göttlesbru­nner Wald. Die Wahl fiel auf den südlichste­n Korridor bei der künftigen B260. „Die Überlegung dabei war, ein Gebiet auszuwähle­n, in dem die Trasse bald in die Ostbahn münden kann, um die Infrastruk­tur zu bündeln und die Landschaft zu schonen“, erklärt Heinrich Vana, Rechtsanwa­lt und Moderator des Runden Tisches.

Aber nicht alle Betroffene­n halten das für die beste Lösung. In Enzersdorf an der Fischa hält sich bei Bürgermeis­ter Markus Plöchl (ÖVP) die Freude in Grenzen: „Wenn dann Züge so nahe an unserem Siedlungsg­ebiet durchrausc­hen, ist das eine große Belastung für unsere Bevölkerun­g.“Die Nordvarian­te entlang der A4 hielte er für die bessere.

Angst vor Lärm

Als ein zweischnei­diges Schwert sieht man das Projekt in Fischamend. Dort führt der Trassen-Korridor am Rand der Gemeinde vorbei. „Wir wollen, dass Pendlerver­kehr vom Auto auf die Schiene kommt, insofern ist das gut. Aber es sollten auf jeden Fall Lärmschutz­maßnahmen getroffen werden“, sagt Bürgermeis­ter Thomas Ram. Die Gesprächsb­asis dafür schätzt er gut ein.

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