WO DIE PATSCHEN WACHSEN
der Sauergrasgewächse) im Sommer, heuer sicher schon im Juni. Es wächst an feuchten Stellen in lichten Wäldern. Kundige erkennen es an seinen feinen überhängenden Halmen. In großen Beständen erinnert es an einen wogenden See. In Oberösterreich sagt man Rasch. Rasch wird im Wald gerupft oder geschnitten. „Es ist ein harter Job“, meint Frau Spießberger, „weil man beim Grasscheiden so viele Gelsenstiche aushalten muss. Da dürfen die Patschen auch ihren Preis haben“. In der Tat steckt viel Arbeitszeit darin. Der Rasch muss erst trocknen und ruhen, dann werden Grasbündel zu einem langen Zopf geflochten, der auch acht Meter sein kann. Im nächsten Arbeitsgang wird ein Innenschuh aus Stoff über eine Holzleiste gezogen und der Zopf aufgenäht. Die Sohle kann aus Filz sein oder beispielsweise aus einem „Gamsheudl“, einem Gämsenleder.
Dass die Raschpatschen es bis in die Pariser Modewelt geschafft haben, ist nicht zuletzt der Trachten-Doyenne und studierten Volkskundlerin Gexi Tostmann zu verdanken und ihrem Zusammentreffen mit den britisch-tirolerischen Modemachern Vivienne Westwood und Andreas Kronthaler. Als die beiden anlässlich eines Aufenthalts am Attersee die „Bandlkramerey“besuchten, die die
den Laufsteg schritten. „Das war très chic, sehr rustikal und wie aus einem Schäferspiel bei Hof zur Zeit von Marie Antoinette“, kommentiert Kronthaler den Auftritt. Und hat das Schuhwerk somit geadelt.
Patschenproduzenten: uwe.raimund@yahoo.at und sonjaspiessberger@gmx.at
ISchimpansenforscherin Jane Goodall setzt sich mit einer Petition gegen den Wildtierhandel ein n einer Krise werden lang anhaltende Missstände deutlich wie unter einem Brennglas. Von einem Wildtiermarkt mit Schuppentieren und Fledermäusen dürfte das Coronavirus ausgegangen sein. Jede fünfte landlebende Wirbeltierart wird gewildert und verkauft. Jane Goodall und auch Greenpeace haben nun eine Petition für einen globalen Stopp des Wildtierhandels aufgelegt, der längst fällig ist, und rufen zur Unterzeichnung auf.