ENERGIE-ARMUT ÜBERWINDEN
Mitarbeiter des Oikocredit Partners PEG in Ghana
Im Kampf gegen die Trockenheit und das Schwinden der Artenvielfalt haben zwei Architekten in Portugal eine Methode des Wassermanagements aus der Permakultur erprobt. Portugal ist ein niederschlagsarmes Land, vor allem im heißen Süden regnet es hauptsächlich nur im Winter. Ein landwirtschaftliches Grundstück ohne eigene Quellen ist nicht viel wert, das kann man an den Immobilienpreisen ablesen. Gibt es weder Niederschläge, um die Flüsse zu füllen, noch Quellen, scheint Landwirtschaft unmöglich. Warum also nicht den Regen
Wo früher ein Eukalyptuswald das Land austrocknete, wurde nach Methoden der Permakultur ein Wassergrabensystem angelegt (oben). Drei Jahre später ist das Land voller Leben
ie landschaftsprägenden Lacken des Seewinkels sind ausgetrocknet, der Wasserstand des Neusiedler See jetzt schon so niedrig wie sonst im Juli. Immer mehr Landwirtschaftsflächen müssen künstlich bewässert werden. Nur eine nicht. Bei Erich Stekovics in Frauenkirchen heißt es „nicht gießen!“Über 3.200 Paradeisersorten kultiviert der Bio-Landwirt auf seinen Feldern. „Weil wir nicht gießen“, erklärt er, „entwickeln die Pflanzen auf der Suche nach Wasser Wurzeln bis in zwei Meter Tiefe und einer Gesamtlänge von 800 Metern, um sich selbst aus dem Grundwasser zu versorgen.“Arbeitssparend ist auch, dass er seine Pflanzen nicht hochbindet, sie liegen auf Stroh gebettet auf dem oberflächlich trockenen Feld. „Die Pflanze ist eine Lehrmeisterin“erklärt Stekovics, „wird zu viel gezupft und gegossen, macht sie das, wie man es auch vom Menschen kennt, schwach, abhängig und bequem.“Seine Methode lässt sich auch im eigenen Hausgarten ausprobieren, sie funktioniert allerdings nur auf manchen Böden und für Containerpflanzen definitiv nicht. Auch bei Stekovics bleibt der Erfolg nur auf Paradeiser beschränkt. Anderes Gemüse muss er, heuer besonders intensiv, künstlich beregnen.
DWasser kann durch nichts ersetzt werden, daher heißt es sparen. Gezielte Bewässerungssysteme können dabei helfen. So führt Tröpfchenbewässerung, die eine regelmäßige und punktgenaue Versorgung ermöglicht, nachweislich zu besseren Ernteerträgen. „Wenn durch den Einsatz von Sensoren der Wasserbedarf einer Pflanze genau ermittelt wird“, sagt Heribert Wettels, Experte für Bewässerung beim Gartengeräteproduzenten Gardena, „können sogar bis zu 50 Prozent der Wassergaben eingespart werden“. Um Trinkwasser zu sparen, sind Regen- oder Brunnenwasser die kostengünstigere und umweltfreundlichere Alternative. Auch hierfür wurden schon smarte Helfer erfunden.
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Kann man Ärger einfach wegschieben? Manchmal wollen unangenehme Gedanken nicht vergehen, obwohl der Grund längst erledigt ist. Beispielsweise nach einem Streit mit Geschwistern, Krach in der Schule oder weil man neidisch auf das Spielzeug eines Freundes ist. Man kann, beantwortet die US-amerikanische Buchautorin Wynne Kinder unsere Frage: „Dein Körper kann dir helfen, solche Gefühle loszulassen.“Die Autorin, die zuvor als Lehrerin tätig gewesen war, hat in einem Buch Bewegungsabläufe und Atemübungen zusammengestellt, die, weil gut bebildert, einfach nachzuvollziehen sind. „Atme ein und schiebe die Hände dabei nach vorn“, beginnt die erste Anleitung zum Abbau von Ärger, „nimm die unangenehmen Gefühle wahr. Dann lass die Arme langsam sinken, bis sie locker neben dem Körper hängen.“Im zweiten Schritt wird der Ärger – so als wäre er ein Gegenstand, den man in Händen hält – mit den Armen und Händen nach vorne, nach oben, zur Seite und nach unten vom Körper weggedrückt. Ähnlich befreiend soll die „Regenbogen-Atmung“funktionieren. „Wenn du
Füße drehen, Beine, Hüften und Brustkorb kreisen lassen. Achtsamkeitslehrerin Wynne Kinder empfiehlt gezielte Bewegung gegen Stress
lassen uns zu oft ablenken. Es ist nicht so einfach, alle Sinne nur auf eine Sache zu konzentrieren, aber man kann es lernen. Achte einfach ganz genau darauf, was du siehst, hörst, riechst, schmeckst oder spürst. Aber immer nur eins zur Zeit!“Meistens haben wir nämlich zu viele Gedanken gleichzeitig im Kopf. Selbst wenn es schöne Gedanken sind, kann man dabei leicht den Kopf verlieren. Das ist verwirrend. Bei Achtsamkeitsübungen ist es wichtig wahrzunehmen, wenn unerwünschte Gedanken auftauchen und diese beiseitezuschieben, um die Aufmerksamkeit wieder auf den Moment zu richten. „Stell dir deine Aufmerksamkeit wie eine Taschenlampe vor“, erklärt Kinder, „der Lichtstrahl leuchtet nur einen einzigen Gegenstand an. Suche dir einen im Zimmer aus – achte auf seine Farbe und Form. Nachdem du dich auf
den letzten Gegenstand konzentriert hast, schließe deine Augen und atme einige Male tief ein und aus.“
Dass auch Kinder Schlafprobleme haben, kann nicht überraschen. Bei hellem, blauen Licht, erklärt ihnen die Buchautorin, kommt das Gehirn schlecht zur Ruhe. Bildschirme geben bläuliches Licht ab, das dem Gehirn vorgaukelt, es sei heller Tag. Daher sollte man eine Stunde vor dem Schlafengehen alle Bildschirme ausschalten, um einschlafen zu können. Der Körper braucht die Zeit, in der wir schlafen, um zu wachsen, Reparaturen zur erledigen und Kraft zu tanken. Der Abend ist auch die Zeit zu überlegen, ob man achtsam war an diesem Tag. „Hast du etwas bemerkt, was dir vielleicht sonst nicht aufgefallen wäre“,
fragt Kinder, „im Park eine Feder, ganz klein, ein Ende weiß, das andere braun?“In einem TV-Interview hat sie erklärt, dass mehr als nur Stressabbau hinter ihrer Arbeit stehe: Achtsamkeit sei die Voraussetzung für soziales und emotionales Lernen. Im Gegensatz zum meditativen Stillsitzen will sie diese spielerisch und in Bewegung vermitteln.