Party-Stimmung in Hütteldorf beim Aufwärmprogramm ÖFB-Cup.
Rapid siegt – so wie alle Favoriten – und feiert zum Start ein 6:0
Ausgehungert von 16 Monaten Corona-Pause können auch 8.100 Fans wie ein volles Stadion klingen. In Hütteldorf wurde der Saisonauftakt mit Party-Stimmung zelebriert, die Wiener Viktoria war beim 6:0-Sieg in der ersten Cup-Runde der optimale Gast. „Es hat sich angefühlt, als würden 35.000 schreien. Das war unglaublich schön und tut uns sehr gut“, jubelte Trainer Didi Kühbauer.
Genau fünf Jahre nach der Stadion-Eröffnung wurde der höchste Pflichtspielsieg gefeiert. Überragend war Christoph Knasmüllner mit vier Scorerpunkten.
Für die Führung sorgten die beiden am stärksten aus dem Ausland umworbenen Rapidler: Ullmann wurde gefoult, Kara verwertete per Elfer (9.). Die beiden Schlüsselspieler bleiben zumindest noch für die Duelle mit Sparta Prag. Für das Hinspiel am
Dienstag ist der „Block West“bereits ausverkauft. Gegen den Regionalligisten machte die organisierte Fanszene – erstmals seit dem CoronaAusbruch – Stimmung. Und das so laut, als stünde schon die Champions-League-Quali auf dem Programm.
Nach nur 29 Minuten holte sich der offensichtlich übermotivierte Viktoria-Stürmer Petrovic Gelb-Rot von Schiedsrichter Lechner ab.
Dabei hatten die von Trainer Toni Polster mutig eingestellten Amateure bis dahin sogar zwei Chancen.
Der von der Kapitänsbinde beflügelte Hofmann (Dibon saß noch auf der Tribüne) köpfelte eine Corner-Variante zur Entscheidung ins Netz (41.). Nach der Pause zogen die Grünen das Tempo an. Joker Grahovac, ein vom Tormann abgelenkter Freistoß durch Knasmüllner und ein Abstauber des Spielmachers sorgten für ein 5:0 nach 65 Minuten. Für den Endstand sorgte beim JokerDebüt Grüll per Elfer (89.).
Einen Abgang muss Rapid im Präsidium verkraften: Philip Newald ist bei tipp3 zum Solo-Geschäftsführer aufgestiegen und gibt sein ehrenamtliches Mandat ab. Der Vertreter des Wett-Sponsors hat sich seit der Wahl 2019 als „Brückenbauer“zu anderen Vereinen und Unternehmen bewährt.
Stau beim Sport-Club
Die traditionell längsten Warteschlangen vor den Kassen gab es beim Wiener
Sport-Club. Auf der Tribüne waren schon 25 Minuten vor Anpfiff die Speisen (Speckstangerl, Brezel) ausverkauft. Auf dem Spielfeld konnte die Mannschaft von Trainer Robert Weinstabl im ersten Pflichtspiel seit Oktober 2020 gegen den WAC nur 18 Minuten lang mithalten.
Am Ende setzte sich der Bundesligist beim Debüt von Neo-Trainer Robin Dutt vor 1.604 Zuschauern ungefährdet und verdient 3:0 durch.
Keine Überraschungen
Auch sonst blieben die Überraschungen aus. Andreas Herzog, 52, durfte sich bei seinem allerersten Pflichtspiel als Vereinstrainer über ein 4:0 seiner Admiraner gegen Neusiedl freuen.
Beim 4:1 der Salzburger in Wels stand es zur Pause nur 1:1, ehe der künftige Goalgetter Benjamin Sesko als Joker zwei Mal traf.
Mario Sonnleitner brachte Hartberg bei seinem Debüt in Führung, Bad Gleichenberg wurde 3:0 besiegt.