Arabische Staatsfonds steigen bei Signa Sports ein
Onlineplattform mit 3,2 Milliarden Dollar bewertet, Börsennotierung ab November
Zusammenschluss. Der Börsengang der Onlinehandelsplattform Signa Sports United (SSU), die mehrheitlich zum Firmenimperium des Tiroler Investors René Benko gehört, steht unter einem guten Stern. Das Unternehmen mit Sitz in Berlin, das mit der bereits in New York gelisteten leeren Mantelgesellschaft Yucaipa Acquisition Corp. fusioniert werden soll, konnte von neuen Geldgebern 372 Millionen Dollar (320,5 Millionen Euro) frisches Kapital lukrieren; 72 Millionen Dollar mehr als erwartet. Yucaipa, die speziell für die Durchführung eines Zusammenschlusses gegründet wurde, gehört dem US-Milliardär Ronald Burkle.
Unter den neuen SSU-Aktionären sind der saudi-arabische Staatsfonds Public Investment Fund, die japanische Softbank Group und der Abu Dhabi Staatsfonds Mubadala Investment Company. Ein Teil des Börsenerlöses wird in das Wachstum (Übernahmen) in Asien und vor allem in den USA fließen und in den Kauf des britischen Fahrrad-Onlinehändlers Wiggle. Wiggle gehörte bisher der Investmentfirma Bridgepoint, die ebenfalls bei SSU an Bord geht.
Signa wird am Ende rund 48 Prozent der SSU-Anteile halten, die übrigen Altaktionäre von SSU rund 20 Prozent und Bridgepoint fünf Prozent. Das Unternehmen wird mit 3,2 Milliarden Euro bewertet.
Erst vor fünf Jahren hatte Signa begonnen, Sport- und Outdoor-Onlinehändler in Europa zusammenzukaufen. Zu Signa Sports United gehören heute mehr als 100 Onlineshops in 20 Ländern, darunter sind Addnature, Fahrrad.de, Bikester, Bigtree, Probikeshop, Campz, Stylefile und Tennispoint. SSU ist der größte Fahrrad-Onlinehändler in Europa. Unterm Strich erwartet SSU heuer, (Stichtag ist der 30. September) rund 1,6 Milliarden Dollar (1,38 Mio. Euro) Umsatz. Allein Wiggle setzt pro Jahr rund 500 Millionen Dollar um.