Kunst in ihrer ganzen Vielfalt erleben
20-jähriges Jubiläum. Lichtinstallationen, künstlerischer Widerstand gegen die Klimakrise und interaktives Wintervergnügen
Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des MuseumsQuartier verwandelt die Lichtkunstintervention „re:flexion“von Lumine Projections nach Einbruch der Dunkelheit den MQ Haupthof. Die Fassaden des Leopold Museums, der Halle E+G, des mumok sowie die MQ Hauptfassade werden durch Projektionen zu neuen Objekten verformt und spiegeln die Umgebung des Areals wider. Durch das Zusammenspiel von Lichtreflexionen und -impulsen mit rhythmischen Klängen entstehen einzigartige Sinfonien. BesucherInnen werden durch die 360° Inszenierung von einer Welt aus Licht und Ton umhüllt. re:flexion, Do 21.10. bis Do 28.10. Tägliche Showtermine: 19h, 20h & 21h (Sa & So zusätzlich um 18h), MQ Haupthof, Eintritt frei
Wintergarten im MQ
Unter dem Motto „MQ Wintergarten“erwartet die BesucherInnen im MuseumsQuartier ab 4.11. ein Wintervergnügen der besonderen Art, das bis 9.1. stattfinden wird. Auf dem Programm stehen spektakuläre Kunstprojekte wie „Selbstporträt mit ANTopolis“oder „Impulse“und beliebte Klassiker wie das „Winter Race“, die Eisstockbahn oder die bei Kindern beliebte LED-Kugelbahn „Lumina“. Von 4.11. bis 6.12. wird das von Penesta Dika und Klaus Krobath kuratierte Kunstprojekt „Selbstporträt mit ANTopolis“der KünstlerInnen Christa Sommerer und Laurent Mignonneau zu sehen sein. Die interaktive Medieninstallation verwandelt die Porträts von zufällig vorbeigehenden PassantInnen in großformatige Bilder aus Millionen digitaler Ameisen und projiziert diese täglich von 17 bis 19 Uhr auf die Fassade des Leopold Museums. Von 9.12. bis 9.1. wird dann „Impulse“im MQ Haupthof für Licht- und Klangerlebnisse der besonderen Art sorgen: „Impulse“, kreiert von Lateral Office & CS Design und präsentiert in Zusammenarbeit mit Creos, nutzt die Idee sich wiederholender Einheiten, um durch Wiederholung und Variation ein sich ständig veränderndes Ereignis zu schaffen. Die Installation besteht aus einer Reihe interaktiver, beleuchteter Wippen, die reagieren und sich verwandeln, wenn sie von Menschen in Bewegung gesetzt werden.
Overground Resistance im frei_raum Q21
Während die Auswirkungen des Klimanotstands allerorts sichtbar werden, handelt staatliche Politik nicht entsprechend der Dringlichkeit der Klimakrise. Weltweite Klimagerechtigkeitsbewegungen versuchen daher, den notwendigen gesellschaftlichen Wandel voranzutreiben.
Die Ausstellung „Overground Resistance“(noch bis 21.11.), kuratiert von Oliver Ressler, zeigt Arbeiten von KünstlerInnen, die ihre Arbeiten im Dialog mit der Klimagerechtigkeitsbewegung entwickeln, und sich als Teil dieser Bewegungen begreifen. Dabei gibt es eine Vielfalt unterschiedlicher Strategien und Ansätze: So konzipiert The Natural History Museum, ein mobiles Pop-up-Museum, gegründet 2014 vom Kollektiv Not an Alternative, Kampagnen, die oft in Zusammenarbeit mit indigenen ProtagonistInnen oder unterrepräsentierten Communities umgesetzt werden. Dabei wird aufgezeigt, wie das Sponsoring der Erdölindustrie beeinflusst, was in Museen gezeigt oder ausgeschlossen wird. Jay Jordan und Isabelle Frémeaux vom Laboratory of Insurrectionary Imagination organisierten während des COP21 in Paris im Dezember 2015 die „Climate Games“und entwickelten damit zentrale Aktionsformen.
Tiago de Aragão schafft als Mitstreiter indigener Communities in Brasilien gegen die Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen Filme wie „Entre Parentes“(2018). Rachel Schragis ist eine zentrale Stadtteilorganisatorin und Klimaaktivismuskoordinatorin in Brooklyn. Die durch ihre Tätigkeit gewonnenen Einblicke hat sie in ihrem großformatigen Ablaufdiagramm „Confronting the Climate“(2016) wiedergegeben.
Overground Resistance, Dauer: bis 21.11., Di bis So 1316h und 16.30-20h frei_raum Q21 exhibition space/MQ Wien, Eintritt frei