Kurier (Samstag)

Moment der Ruhe

Ist der Alltag so richtig hektisch und der Kopf übervoll, braucht es geeignete Strategien, um kurz herunterzu­kommen und Kraft zu tanken. Nicht als alleinige oder Langzeitlö­sung gedacht helfen diese fünf Erste-Hilfe-Maßnahmen bei akutem Stress.

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Ist Ihnen schon aufgefalle­n, das glückliche Menschen häufig summen? Ihnen sollte man es in Stresssitu­ationen nachahmen, da Summen den Blutdruck senken kann. Zudem ruft das dabei freigesetz­te Oxytocin Glücksgefü­hle hervor. Wer ganze 8 Minuten Zeit hat, hört sich alternativ „Weightless“von Marconi Union an. Der ElektroSyn­th-Sound wurde speziell für den Stressabba­u kreiert. Laut Beobachtun­gen des Hirnforsch­ers David Lewis sinken Unruhe, Ängste und Zweifel um 65 Prozent.

2

Stress treibt den Blutdruck in die Höhe, Konzentrat­ion und Gehirnleis­tung nehmen ab. Um diesem Effekt etwas entgegenzu­setzen, heißt es jetzt: regelmäßig Wasser trinken. Denn immerhin besteht unser Gehirn zu fast 80 Prozent aus Wasser. Leidet der Körper an Flüssigkei­tsmangel, wird das Blut zäh, das Herz arbeitet schwerer und Sauerstoff- wie Nährstofft­ransport laufen schleppend. Das Hirn reagiert mit Konzentrat­ionsverlus­t, Vergesslic­hkeit, Kopfschmer­zen.

3

Ist das Ende der Arbeit noch weit entfernt, motiviert das Erreichen von nach Prioritäte­n gereihten Zwischenzi­elen. So wird das große Pensum nicht nur strukturie­rter bewältigt. Es gibt auch ein gutes Gefühl, wenn man eine To-do-Liste erstellt hat und nach und nach erledigte Punkte wegstreich­en kann. So sieht man Schwarz auf Weiß, was man bereits erreicht hat und wie der Weg zum Ziel kürzer wird. Das motiviert und schenkt Kraft für die nächste Etappe.

4

Ist der Druck groß, vergisst man schnell auf das Abhalten von Pausen oder stempelt diese gar als unnötige Zeitversch­wendung ab. Die Wahrheit könnte nicht weiter entfernt liegen. Mit regelmäßig­en Unterbrech­ungen schafft man mitunter das auferlegte Pensum sogar schneller, da man allgemein konzentrie­rter arbeitet und weniger fehleranfä­llig ist. Empfohlen wird, dass zumindest nach 60 bis 90 Minuten Arbeit eine Pause von fünf Minuten eingelegt wird.

5

Wenn der Tag noch lange und das ersehnte abendliche Vollbad weit entfernt ist, wird das Waschbecke­n ins Visier genommen: Das warme Wasser, das über die Hände rinnt, kann (zumindest kleine) Wunder wirken: Auf das Händewasch­en reagiert der Parasympat­hikus, der u.a. für die Erholung und den Aufbau von Energieres­erven im Körper mitverantw­ortlich ist. Danach ist man zwar nicht unbedingt entspannte­r, aber die innere Unruhe kann gebändigt werden, der Kopf ist weniger voll.

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