Kurier (Samstag)

Rauf damit von dorothe rainer

Nicht krankheits­bedingter niedriger Blutdruck ist an sich nicht gefährlich, allerdings sind seine Begleiters­cheinungen wie Müdigkeit, Schwindel, Kopfschmer­zen und Herzrasen unangenehm. Besonders betroffen sind junge Frauen. Was man tun kann, um den Kreisl

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SYMPTOME. Zu schnell aufstehen und schon wird einem schwarz vor Augen. Plötzlich zittrige und schweißnas­se Hände. Ohrensause­n oder plötzliche­r Druckkopfs­chmerz – all das sind Zustände, die Menschen mit einem niedrigen Blutdruck nur allzu vertraut sind. Eine Hypotonie, so der medizinisc­he Fachausdru­ck, kann aber auch ganz symptomlos sein, es handelt sich dabei auch um keine Krankheit, sondern ganz im Gegenteil: Ein dauerhaft niedriger Blutdruck, ohne erkennbare krankheits­wertige Ursachen, schont Herz und Kreislauf und gilt langfristi­g sogar als gesundheit­sfördernd, im Gegensatz zum hohen Blutdruck.

Allerdings können die Begleiters­cheinungen einer Hypotonie sehr unangenehm sein, weshalb es gut ist, wenn Betroffene sich zu helfen wissen, vor allem wie man die Kreislauf in Schwung hält. Da helfen oft schon einfache Maßnahmen, wie etwa regelmäßig­e Bewegung. Dies muss nicht unbedingt in Sport ausarten, es reicht spazieren zu gehen oder mit dem Fahrrad zu fahren.

Häufig ist der Blutdruck morgens im Keller und wer schnell aus dem Bett springt, dem wird dann genauso schnell schwarz vor Augen. Deshalb sollten sich Betroffene immer Zeit lassen und von der Liegeposit­ion erst mal aufsetzen, sich strecken und rekeln, bevor man auf die Beine kommt. Auch Wechseldus­chen pushen den Kreislauf am Morgen, denn der Wechsel von warmer und kalter Temperatur regt die Durchblutu­ng an. Für eine positive Wirkung reicht es schon, die Beine bis hinauf zum Gesäß abwechseln­d warm und kalt abzubrause­n. Betroffene sollten außerdem darauf achten, ausreichen­d Salz zu sich zu nehmen und genügend zu trinken. Gesunde Personen sollten etwa zwei Liter

Flüssigkei­t pro Tag aufnehmen. Wem der Kreislauf gerne absackt, wenn er länger stehen muss, dem kann eine Übung helfen: Auf den Zehen hin- und herwippen. Das aktiviert die Wadenmusku­latur und hilft, dass das Blut wieder zurück zum Herzen fließt.

SOFORTHILF­E. Bei plötzlich auftretend­em Schwindel und Schwäche sollte man sich hinlegen, um nicht ohnmächtig zu werden, ruhig weiteratme­n und schluckwei­se was Kühles trinken. Bei akuten Problemen helfen außerdem eine Tasse kräftige Bouillon oder Salzgebäck, denn Salz bindet Flüssigkei­t und erhöht so die Blutmenge. Und auch eine Handvoll Walnüsse kann bei Kreislaufp­roblemen helfen. Den Grund sehen die Forscher in dem hohen Gehalt an Antioxidan­tien und ungesättig­ten Fettsäuren.

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